... zu 70% Ukrainer(innen), bloß zu 16% Pol(inn)en; weitere 10% der Bevölkerung sind jüdisch. Dass der Grundbesitz in der Woiwodschaft vor allem polnischen Familien gehört, sorgt schon länger für zunehmenden Unmut; ebenso eine grundsätzliche Bevorteilung der polnischen Bevölkerung durch die zum Großteil polnischen Beamten. Dieser Unmut ist auch zu spüren, als die junge Helena aus der polnischen Bauersfamilie Glowacka den jungen Ukrainer Vasyl Huk ehelicht. Zosia, ihre Schwester, fasst auf der Hochzeit den Plan, ebenfalls in Bälde ihre große Liebe Petro, einen Ukrainer, zu heiraten – doch ihr Vater hat sie just ohne ihr Wissen dem deutlich älteren polnischen Ortsvorsteher Maciej versprochen, einem wohlhabenden Witwer, der für seine Kinder und den Hof Unterstützung sucht...
Diese unglückliche Ehe, in der Zosia dennoch weiterhin ihren Geliebten trifft, wird bald überschattet vom Zweiten Weltkrieg, in den auch Maciej kurz nach der Hochzeit eingezogen wird. Als er nach erlebten Gräueln heimkehren kann, ist er Zeuge einer Radikalisierung unter zahlreichen Ukrainer(inne)n geworden, die sich eine freie Ukraine erhoffen und den polnischen Mitmenschen den Tod wünschen.
Im Februar 1940 hat Maciej unter sowjetischer Besatzung seine Position als Ortsvorsteher verloren: er gilt wegen seines Grundbesitzes als Konterrevolutionär und wird mit hohen Sondersteuern belegt. Die Repressionen nehmen zu und Petro wird sich schützend vor die mittlerweile hochschwangere Zosia stellen, als sie mit Maciejs gesamter Familie in die Gulags deportiert werden soll. Er selbst wird seine nicht ganz legalen Geschäfte bald darauf teuer bezahlen, derweil Zosia in seinem Haus entbindet...
1941 befindet man sich unter deutscher Besatzung; die jüdischen Einwohner der Gegend werden von der Wehrmacht exekutiert, Zosia versteckt einige von ihnen unter Lebensgefahr in ihrem Stall. Maciej kehrt aus der Deportation zurück, fällt aber bald darauf antipolnischen Übergriffen ukrainischer Nationalisten zum Opfer. Im Sommer 1943 eskaliert die Lage vollends und die Ukrainische Aufständische Armee foltert und mordet mit sadistischer Härte – nachdem der polnische Offizier Zygmunt Rumel bei vermeintlichen Friedensverhandlungen überwältigt und von Pferden entzweigerissen wird – die polnischen Mitmenschen sowie nicht-radikalisierte Ukrainer. Zosia irrt mit ihrem jungen Kind verstört durch die Massaker in Wolhynien, in deren Rahmen zum einen ganze Dörfer niedergebrannt und Männer, Frauen und Kinder misshandelt und gemordet werden, zum anderen Vergeltungsaktionen nicht minder brutaler Art von Polen ausgeübt werden. Schutz erhofft sich Zosia bei den Huks, doch auch dort holen die Massaker sie alsbald ein...
60.000-100.000 Pol(inn)en sowie 15.000 UkrainerInnen sollten im Laufe eines knappen Jahres in den Massakern umkommen.