Detective Will Ruiney, dessen Frau vor einem Jahr von einem Unbekannten ermordet wurde, bekommt gegen seinen Willen von seiner Vorgesetzten Watson die Reporterin Christi Davies aufs Auge gedrückt, die bei ihren Recherchen für einen Artikel über die Polizei aus erster Hand Erfahrungen sammeln und ihn deswegen von nun an begleiten soll. Kurz darauf wird eine junge Frau erhängt vor einer Grundschule aufgefunden, der mit dem Messer der Buchstabe O in den Oberkörper geschnitten wurde. Bei der Begehung des Tatorts entdeckt Ruiney, dass der Killer sowohl die Nummer seiner Polizeimarke als auch die seines mittlerweile in den Ruhestand verabschiedeten, ehemaligen Partners Ray Archer in einen Schreibtisch geschnitzt hat, woraufhin dieser wieder in den aktiven Dienst übernommen und an den Ermittlungen beteiligt wird. Das ist auch nur der Beginn einer Mordserie, bei der der Killer, der immer im Abstand von 24 Stunden in besagter Manier zuschlägt, die Leichen jeweils mit einem neuen Buchstaben verziert und zudem immerzu Hinweise auf sein nächstes Opfer am Tatort zurücklässt, denen es nun nachzugehen gilt. Für Ruiney wird die Angelegenheit zudem schnell persönlich, denn wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem "Hangman" auch um den bislang nicht gefassten Mörder seiner Ehefrau... Hmm, der wievielte Film mit dem Titel "Hangman", in dem ein Psychopath eine Runde Galgenmännchen mit der Polizei spielt, mag dieser hier wohl sein...? Auf jeden Fall mal nicht der erste, wobei dieser 2017er-Streifen zumindest ein wenig besser geraten ist als "Hangman - Ein mörderisches Spiel" mit Lou Diamond Phillips von 2001... wenn auch lediglich nur aufgrund des Umstands, dass Regisseur Johnny Martin (lang ist's her seit "Skeleton Man", nicht wahr?) zumindest die wichtigsten Genre-Spielregeln beachtet und mal nicht wie dort die Identität des Killers bereits mittendrin lüftet, sondern mit seinem inszenatorischen Dienst nach Vorschrift keinen allzu großen Bockmist baut und den durchschnittlichen Spannungs-Level bis zum Schluss aufrechterhalten kann. Auf inhaltlicher Ebene liefert "Hangman - The Killing Game" allerdings tatsächlich nur 'nen lauwarmen Aufguss bereits oft gesehener Motive, die hier zum x-ten Mal aus der Mottenkiste gekramt werden und die Sache ergo nicht gerade interessanter erscheinen lassen. Die dünne Handlung hangelt sich in der altbekannten Düster-Optik nämlich lediglich von einem blutigen Leichenfund zum nächsten und lässt dabei viel reinen Schwachsinn auf den Zuschauer niederprasseln... beweist dabei als ziemlich offensichtlicher "Sieben"-Nachzieher aber mal wieder, dass die ollen Serienmörder-Filmchen auch über 20 Jahre nach dem stilbildenden David Fincher-Streifen immer noch nicht aus der Mode gekommen sind. Dass das Drehbuch dieses Mal aber extra-lau ist (da versucht beispielsweise das Protagonisten-Trio bei seiner Ermittlerei nicht mal, vorzeitig auf das zu erratende Wort zu kommen!) und die Chose bestenfalls B-Film-Niveau erreicht, wird da auch den namhaften Darstellern nicht entgangen sein, denn die spielen hier so schlecht wie selten... aber zumindest ist "Hangman - The Killing Game" nicht ganz so furchtbar wie der ähnlich angelegte "88 Minutes", in dem sich Al Pacino zehn Jahre zuvor bereits weit, weit unter Wert verkauft hatte. Und ganz ehrlich, so schlimm wie der Komödien-Rotz, in dem sich ein Robert De Niro seit geraumer Zeit immer wieder mal verschleißt, isses beileibe auch nicht. Wasserdicht ist die Plotte allerdings auch hier wieder mal keinesfalls, und so ist man spätestens wenn das hirnrissige Finale erreicht ist doch ganz froh, dass man zuvor schon während des Ansehens nicht allzu heftig über so manche kruden Story-Details nachgedacht hat, denn sonst wäre man wohl von der schieren Unlogik förmlich erschlagen worden. Whatever. Also, wer von solchen Streifen rund um super-smarte Serienkiller, wie's sie halt nur im Kino gibt, immer noch nicht genug hat, und "Bone Daddy - Bis auf die Knochen", "Der Knochenjäger", "Anamorph - Die Kunst zu Töten", "Horsemen", "Resurrection - Die Auferstehung" und wie sie auch alle heißen schon durch hat, kriegt hier noch einen von der Sorte geliefert, den er mitnehmen kann... alle anderen können hier aber ruhig 'nen großen Bogen drum machen, sie verpassen echt nichts von Belang.
5/10