Wenn man einen Film mit einem homosexuellen Paar in der Hauptrolle sieht, so handelt es sich meist um eine seichte Komödie, oder ein Drama, in der die Hauptfigur mit seiner sexuellen Orientierung zu kämpfen hat.
Somit gibt es wenige Filme, die mit einem Gay - Content positiv so stark heraus stechen, wie "B&B". Endlich gibt es einen Film mit Inhalt, der sich nicht um den sonst schon so bekannten Einheitsbrei herum dreht.
Selbst Autor und Regisseur Joe Ahearne hat bei der Deutschlandpremiere verlauten lassen, dass ihn störte, dass Filme mit schwulem Inhalt oft immer nur vom dem gleiche Thema handeln würden.
Besonders hervorzuheben ist auf jeden Fall das Drehbuch, denn es versprüht einen ausgesprochen starken (dunkel-) schwarzen Humor, der den Film aber niemals ins Lächerliche abdriften lässt.
Alle Charaktere haben ihre Fehler und es ist wirklich erstaunlich, wie gut es der Autor schafft, mit nur fünf Charakteren solch eine gute Stimmung aufzubauen.
Ein Highlight sind hier wohl die Sticheleien zwischen Marc und Josh. Feinfühlig wird hier nicht wirklich nach Recht und Unrecht gesucht, denn jeder bekommt hier wirklich sein Fett weg.
Sei es generell das homosexuelle Paar, das in das "B&B" reist, um den Eigentümer zu provozieren, oder der Christ, der Raub, Drogen oder Mord verzeihen könnte, aber nicht wenn sein Sohn schwul wäre.
Auch ist es wichtig zu sehen, dass selbst das homosexuelle Paar von Vorurteilen geplagt ist, womit man unterschwellig auch suggeriert bekommt, dass wir natürlich alle gleich sind.
Auch ist der Cast wirklich perfekt besetzt, denn auch hier wurde auf die üblichen Rollen Klischees verzichtet. Die Hauptcharaktere können die Story sehr gut Tragen und auch das Ende zeigt sich von einer realistischen Seite, was der Authentizität und Qualität des Drehbuchs nur noch die Krone aufsetzt.