Diese Kurzgeschichte, aus der Feder Stephen Kings kann man seit 2017 bei der Filmplattform "Netflix" sichten.
Bei dieser King-Verfilmung kann man dem bekannten Darsteller Thomas Jane dabei zusehen, wie dieser nach und nach immer mehr an den Rand des Wahnsinns getrieben wird. Jane ist nicht nur durch Filme, wie "Face off", "Punisher" oder "Thursday" bekannt, nein, er hat sogar schon in anderen King-Verfilmungen mitgespielt. Ob nun "Der Nebel" oder auch "Dreamcatcher", hier jedoch finde ich, spielt er seine Rolle weitaus überzeugender.
Dieser Film spielt, wie sein Titel es schon verrät im Jahre 1922.
Die Umgebung und die, zu der Zeit dazugehörige Atmosphäre wirkt mit dem Maisfeld, der damaligen Technik, wie den Fahrzeugen, dem Licht, oder einfach dem, wo man eben noch raus musste, um einen abzulassen, super umgesetzt. Doch neben der Töpfchenzeit und dem rausgelaufe, scheint es sofort klar zu sein, das die Familienidylle auch seit langem für den Popo ist. Dann passiert das, was man als Zuschauer binnen kurzer Zeit schon ahnt. Und als wäre dies nicht schon schlimm genug, unterstützt die Hitzephase, bestens bekannt aus Filmen wie "Texas Chainsaw Massacre" den weiteren, strapazierenden Werdegang. Wer hat schon Lust, bei übertriebenen 32 Grad in der Abenddämmerung Blut zu wischen. Mit einem ollen alten Schrubber!
Doch als wäre dies mit der Hitze und einer Leiche-, worauf ich hier jetzt einfach mal nicht weiter drauf eingehe nervig genug, so scheint auch weiteres aus dem Ruder zu laufen. Auch in dieser Zeit ist es nicht einfach, wenn man eben eine King-Verfilmung ist. Der Anschiss lauert eben an jeder Ecke! Nur gut, das solche Temperaturen schnüffelnde Sheriffs träge werden lassen. Da hilft auch kein Erfrischungsgetränk.
Bei der ein oder anderen Ekelszene, dem hier oder da mal spannenden Moment, wie auch der einen oder anderen Überraschung, ist dieser Film also kein schlechter Streifen, jedoch kann er an andere, seiner Vorgänger dieses Schriftstellers nicht mithalten. Es bricht hier und da mal die Unterhaltungskurve zusammen und macht diesen oft zum Spielfilmniveau, ala "unsere kleine Farm", nur ab 16 Jahre freigegeben. Was nun nicht bedeutet, "1922" sorgt für komplette Langeweile. Absolut nicht. Aber ist dieser trotzdem auch kein grandioses Meisterwerk.
Zu empfehlen ist er, wenn man schon Netflix hat dennoch, wird dieser aber den meisten mit ein- oder max.zweimal schauen reichen. So auch bei mir. Somit für mich solider Durchschnitt aber mit Tendenz nach oben, nicht abwärts. Hinzukommend noch ein weiterer Pluspunkt, das dieser mich stellenweise mit dem Look und dem Flair stark an "Friedhof der Kuscheltiere" oder andere Verfilmungen aus den 90ern der King-Reihe erinnert hat.
Von mir hier heiße 6 von 10 Maiskolben in der Hitze.