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iHaveCNit: Justice League (2017)

Als einer der Filme, der dieses Jahr definitiv auf meiner Liste fürs Kino stand, ist der nächste Film aus dem DC Extended Universe. Warner Bros. Pictures hat es definitiv nicht leicht. Vor allem im Bereich der Comicverfilmungen und im Vergleich zum Marvel Cinematic Universe sind bei Warner klar Probleme bei der Kreativität und auch einem sogenannten Missmatch in der Kommunikation. Was meine ich damit ? Die DC-Filme von Warner seitdem ein Nolan nicht mehr Regie führt, sondern sich mit der Produktion beschäftigt und ein Zack Snyder quasi Regie übernommen hat, wirken irgendwie wie Stylepornos, die weder Kritiker noch Fans vollständig überzeugt haben. Auch die Produktion der Filme wurde durch Studioeingriffe so in der Kreativität eingeschränkt, dass man sich dem Eindruck nicht erwehren kann, dass die Filme irgendwie immer viel Potential liegen lassen und natürlich klassische Probleme jeder Blockbusterproduktion mitbringen. Da ich jedoch die Filme von Warner und DC gerne sehe und bisher auch den weniger guten Filmen viel Positives entgegenbringen kann, war nun „Justice League“ dran. Erst sollte Zack Snyder den Film fertig stellen, bis er sich aus privaten und persönlichen Gründen aus dem Film zurückgezogen hat. Das Zepter ging an den Marvel-erfahrenen Joss Whedon, der bereits mit „Avengers“ und „Avengers: Age of Ultron“ gezeigt hat, dass er mit einem großen Ensemble umgehen kann. Auch wenn „Justice League“ weder mit dem ersten noch dem zweiten Avengers mithalten kann, so hatte ich auf jeden Fall meinen Spaß mit dem Film.

Bruce Wayne steht vor einem Problem. Nach den Ereignissen aus „Dawn of Justice“ sieht er sich einer enormen Bedrohung ausgesetzt, die mit Paradämonen, uralten Relikten aus vergangener Zeit und Steppenwolf, einem der wichtigsten Weggefährten Darkseids zu tun haben. Er muss ein Team zusammentrommeln und Diana Prince hilft ihm dabei. Ins Auge gefasst haben die beiden da Arthur Curry „Aquaman“, Victor Stone „Cyborg“ und Barry Allen „Flash“. Das Team sollte sich schnellstmöglich zusammenfinden, denn die Bedrohung durch Steppenwolf steht schneller bevor, als ihnen lieb ist. Ist die Bedrohung durch Steppenwolf vielleicht sogar für das Fünferteam zu groß ?

Ja, wenn man sich mit den bereits veröffentlichten DCEU-Filmen und allgemein mit Comicverfilmungen anfreunden konnte, ist dieser Film auf jeden Fall Pflicht. Für alle anderen ist der Film wahrscheinlich nichts.Ich gehöre zur ersten Gruppe und finde, dass der Film allen Produktionsschwierigkeiten zum trotz besser geworden ist, als erst gedacht. Natürlich hangelt sich der Film entlang seines Plots zur Zusammenführung des Teams und Ausarbeitung der Charaktere, aber auch unausweichlich auf den großen, effektgeladenen Showdown. Das überbordende Finale des Films und auch der Look wirkt ähnlich wie in „ X-Men:Apocalypse“ und bleibt irgendwie sehr isoliert, bedrohungsarm und konsequenzlos. Natürlich ist dieser CGI-Steppenwolf kein Antagonist, der lange im Gedächtnis bleibt. Er ist ein überstarker Typ auf der Sucht nach Zerstörung. Nicht mehr und auch nicht weniger. Aber um ihm geht es auch nur um ein Plotinstrument, der für den Film notwendig ist. Er steht im Schatten des vom Namen her großartigen Ensemble-Casts und des Teams. Ben Affleck als Batman/Bruce Wayne ist natürlich Anführer, Stichwortgeber und der wohl physischste Batman überhaupt. Gal Gadot kann sich durch ihre Rolle als Wonder Woman und auch ihre Rolle im Fast & Furious-Franchise zum aktuellen Zeitpunkt zu einem Top-Star Hollywoods zählen und auch sie gehört wie in BvS und WW zu den Lichtblicken in „Justice League“. Aber auch der Rest der Neulinge fügt sich gut ein. Jason Momoa sprüht mit Aquaman einen Schwall aus Spaß, Rock´n´Roll und den wohl rauesten Ansatz für Arthur Curry in den Film ein. Ezra Miller als Barry Allen bzw. „Flash“ ist irgendwie ein total nerdiger Typ mit Soziophobien und einem Hang zum flachen Humor geworden, der sich nicht vor den „Quicksilver“-Intonationen im MCU sowie X-Men-Universe verstecken braucht. Ray Fisher bzw. Victor Stone „Cyborg“ ist weniger für den Spaß, sondern mehr für eine entsprechende Düsternis und Plotnotwendigkeit Teil des Teams. Für das, was der Film sein wollte, konnte ich mich gut mit „Justice League“ anfreunden. Über mehr will ich hier nicht sprechen. Wer Spoiler will, kann ja gerne zur KFZ-Werkstatt gehen. Aber man sollte auf jeden Fall die kompletten, sogar für meinen Geschmack zu kurzen 120 Minuten genießen.

„Justice League“ - My First Look – 8/10 Punkte.

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