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Ein blindes Huhn findet auch mal ein Ei

Man macht als Kritiker nicht gerne Regisseure platt. Zu viel Arbeit und Leidenschaft steckt selbst in den miesesten Gurken. Aber McG hatte bisher jeden Verriss verdient. Zu mies waren Beleidigungen wie "Terminator: Salvation" oder die "Charlies Angels"-Teile. Letztere mochte ich aber zumindest als Kind/Jugendlicher. Die Zeit der Schande für McG ist nun erstmal vorbei. Denn sein neuer Film (exklusiv auf Netflix) ist eine handfeste positive Überraschung. Man soll eben niemanden abschreiben oder seine Filme vorverurteilen. In "The Babysitter" stellt ein Junge zu Anfang seiner Pubertät fest, dass seine sexy, obercoole und ach so süße Babysitterin einem Satanskult angehört und ihn zum nächsten Opfer erkoren hat. Schnell, spaßig, unverbraucht trotz Mixtur aus "Home Alone" und beliebigem Teenie-Slasher mit Kniff. 

Zusammen mit "Geralds Game" stellt "The Babysitter" dieses Halloween ein zugkräftiges Duo für den Streaming-Giganten. Ein Horrorspass, der mit seinen Reizen nicht geizt und gehörig aufs Gaspedal drückt. Der in jeglicher Form scharfen Babysitterin kauft man sowohl Engel wie Teufel ab, die Kills sind zum Jubeln blutig und selbst die Nebenfiguren haben ein sympathisches Leuchten in ihren Augen. Zudem gibt es ein paar inszenatorische Gags und einige richtig geile Songs, die Langeweile ferner halten als man es sich je gedacht hätte. Und als Tüpfelchen auf dem Buchstaben nach dem H gibt es noch eine erkennbare Entwicklung des Hauptcharakters vom Angsthasen zum angehenden echten Mann. Was will man mehr?!

Fazit: spassige Satansause, die keine Minute länger bleibt als einem lieb ist. McG's erster wirklich guter Film. Und Netflix' große Halloween-Überraschung. Gute, unschuldige Horrorunterhaltung, die positiv aus der Zeit gefallen wirkt. 

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