Review

Ex-Bankräuber Zeki Müller hängt immer noch, mehr oder minder geduldet von Direktorin Gerster, als Lehrer an der Goethe-Gesamtschule rum und hat alle Hände voll damit zu tun, seine latent unterbelichteten und geistig minderbemittelten Schützlinge Abi-reif zu prügeln und nebenbei irgendwie dafür zu sorgen, dass die Penne ob der dort herrschenden katastrophalen Zustände nicht vom Bildungs-Ministerium geschlossen wird. Der wurde vor ein paar Jahren mal kurz angespielt und ist dann nach etwa zehn Minuten wieder aus dem DVD-Player geflogen und ungesehen ins Regal gewandert, wo er bis heute vor sich hingegammelt hat... aber es hilft ja alles nichts, was muss, das muss. Und der erste Eindruck hat nicht getäuscht: Teil 3 der hyper-erfolgreichen "Komödien"-Reihe (mittlerweile muss man das Wort wirklich in Anführungszeichen setzen) ist in einem Maße schlecht und unlustig, dass einem die Spucke wegbleibt und lässt selbst den bereits als enttäuschend und ideenlos empfundenen 2015er "Fack Ju Göhte 2" im direkten Vergleich glatt als Meisterwerk und Genie-Streich voller Witz und Humor dastehen... das muss man sich echt mal geben. Klar ist jedenfalls, dass Regisseur und Drehbuchautor Bora Dagtekin im dritten Anlauf in Sachen Plot und Gags nun wirklich überhaupt nichts Neues mehr eingefallen ist, und er seinen "Fack Ju Göhte 3" in schierer Verzweiflung stattdessen halt schlicht in schmalziger und gefühlsduseliger Sülze und deppertem Pseudo-Message-Gefasel, das durch die Bank fake und verlogen daherkommt, absaufen lässt. Nach dem Film schämt man sich, dass man das Original damals als rare deutsche Komödie, die tatsächlich witzig gewesen ist, noch echt gut fand. Die Herfurth ist übrigens die Einzige, die unbeschadet aus der ganzen Sache rauskommt, ohne sich lächerlich zu machen, denn die hatte nach ihrem bereits arg reduzierten Part im zweiten Teil den richtigen Riecher und taucht hier nun gar nicht erst mehr auf...

2/10

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