Review

Der Spuk ist langsam vorbei 

Januar ist traditionell ein Monat des Horrors. Leider im doppelten Sinne, denn die Studios hauen zwar oft ihre Gruselwerke raus, doch sind diese oft aus den vollkommen falschen Gründen zum Fürchten. Wenn ich an schleimige Gurken ala "The Forest" oder "Ouija - Spiel nicht mit dem Teufel" aus den vergangenen Jahren erinnern darf, wird es dafür selbst im Internet mit all seinen Meinung schwer, Gegenargumente zu finden. Ist der vierte "Insidious" also ein Reinfall und Haldenhorror oder kann er die langsam wegdösende Horroreihe wiederbeleben, ihr wortwörtlich neue Türen öffnen? Immerhin hat das Original mit dem (überlegenen) "The Conjuring" für die Renaissance des Spukhausgrusels gesorgt...

In "Insidious: The Last Key" beleuchten wir die Vergangenheit unseres liebsten Mediums, Elise, ein wenig mehr.  Und es ist einfach schön zu sehen, wie Lin Shaye nun mehr oder weniger ihr eigenes Horrorfranchise geschenkt wird. Diese bodenständige Grand Dame des Horrors hat es mehr als verdient. Ohne sie wäre diese Schattenwelt schon längst vergessen. Aber selbst sie kann den neuesten Ableger der Reihe nicht wirklich retten. Viel mehr Gruseln-nach-Zahlen geht nicht. Trotz immer wieder extrem lauter Jumpscares vielen meine Augen immer wieder zu. Da hilft selbst ein Energydrink wenig. Laaame!

Das neue Schlüsselmonster ist nett designt, mehr über Elise zu erfahren lohnt sich und ihre Geisterjägerbuddies sorgen zuverlässig für ein paar Schmunzler. Außerdem ist der Look weiterhin hochwertig und für Fans der Reihe werden einige interessante Brücken geschlagen. Aber was bringt das, wenn man das alles schon besser und wesentlich spannender gesehen hat? Wenn man seine Helden nie wirklich in Gefahr sieht? Wenn Teil 4 wirkt wie ein letzter, verzweifelter Cashgrab? Diese Schlüsselhatz ist nur etwas für die Hardcore-Anhänger des Franchise. Und der mit Abstand schwächste Teil von diesem. 

Fazit: ein paar mal springt der Puls hoch, Elise ist definitiv ein Charakter mit dem man gerne gegen böse Dämonen kämpft, doch insgesamt ist die Luft raus. Wenig Angst, wenig Spannung, wenig Neues. Ich brauche absolut keinen fünften Teil! 

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