Nach einem Raubüberfall landen drei Gangster auf der Flucht vor der Polizei in einem Lagerhaus, wo man plant, die nächsten paar Stunden auszusitzen, bevor ein vierter Mann sie nach Sonnenuntergang dort abholen und man die Beute unter sich aufteilen wird. Dumm nur, dass das Diebes-Trio sich zufällig den geheimen Austragungsort illegaler Hunde-Kämpfe als Versteck ausgesucht hat und ein besonders biestiger und aggressiver Köter, der seinen Bewacher überwältigen konnte (der liegt jetzt halb aufgefressen im Umkleideraum) immer noch durch das Gebäude streift... Nach dem gelungenen Zombie-Baby-Drama "Grace" von 2009 hatte ich Regisseur Paul Solet noch durchaus als Hoffnungsträger ausgemacht, erstaunlich allerdings, wie er es nach einem erzählerisch so sicheren Erstling geschafft hat, seinen nun vorliegenden "Bullet Head" nach Strich und Faden zu vermurksen, indem er seine eigentlich simple Tarantino-Verschnitt-trifft-Tierhorror-Streifen-Prämisse mit unzähligen Rückblenden verwässert, die ursprünglich sicher dazu angedacht waren, den dünnen Plot ein wenig aufzuplustern und den Figuren so was wie Tiefe zu verleihen, nun aber nur noch dafür sorgen, dass sich niemals ein narrativer Drive einstellt und jedwede Spannung bereits im Keim erstickt wird. Selbst der Köter kriegt da seine eigenen Flashbacks zu seiner Zeit als Welpe, ist ja fast schon wie bei Wes Cravens Schuss in den Sequel-Ofen "The Hills Have Eyes - Part II" (und auch genauso lächerlich wie dort). Die bulgarische Billig-Optik und der Lagerhallen-Handlungsort lassen darauf schließen, dass nach den Gagen für die namhafte Besetzung (Adrien Brody, John Malkovich, Antonio Banderas) und den Hunde-Trainer wohl nicht mehr so arg viel Kohle übrig gewesen sein dürfte. Nun ja...
3/10