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Die beiden Halbbrüder Wes und Chuck wollen ein Spielkasino in Las Vegas ausrauben. Der Plan ist dabei auch gar nicht so schlecht ausgedacht, und zwar soll das mit Hilfe der Hells Angels durchgeführt werden – ohne deren Wissen freilich. Das einzige Problem dabei ist: Die Hells Angels zu instrumentalisieren heißt, mit dem Teufel persönlich zu spielen. Und bei diesem Spiel muss man schon höllisch aufpassen, klarofitzke …

Irgendwann wird es mit den Sprüchen von Arne Elsholtz und Rainer Brandt dann doch mal etwas zu viel, und man ist als Zuschauer ganz froh, dass während des Showdowns kaum noch gesprochen wird. Aber mal abgesehen davon, und auch abgesehen davon, dass die beiden Hauptdarsteller ziemliche Unsympathen sind, abgesehen also von solchen Nebensächlichkeiten zieht der Film gut durch. Die Rocker auf den Wüstenmotorrädern schauen etwas eigenartig aus, und spätestens die Wüstengretel Betsy hockt auf ihrem Hobel wie der Affe auf dem Schleifstein. Aber der Film hat Wumms, er treibt ständig nach vorne, der Plan der beiden Brüder wird im Voraus nicht erklärt, was zu einigermaßen Spannung führt, und wenn die Männer um Sonny Barger herausbekommen um was es wirklich geht, und dass 600.000 Dollar auf dem Spiel stehen, dann ist auch ordentlich … Motorradfahren geboten. Die Wüste bebt, und der Zuschauer hat Spaß. Das einzige was mich wirklich gestört hat ist diese Beweihräucherung der Hells Angels. Sind ja eigentlich alles ganz patente Kerle. Saufen mal ganz gerne, und langen beim Prügeln auch ordentlich zu (vor allem dank Zeitraffer-Effekt), aber wenn es drauf ankommt kann man sich auf sie verlassen. Nun ja, wer’s braucht. Aber die Mitwirkung des echten Sonny Barger war sicher nicht anders zu erkaufen. Trotzdem, oder vielleicht auch gerade dadurch eine flotte Fahrt mit dröhnenden Motoren durch eine gut erzählte Geschichte. Passt.

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