Marty ist ein Nerd wie er im Buche steht (Brille, leicht tollpatschig, unerfahren im Umgang mit Frauen), der gerne so cool wäre wie der Rest der Schüler. Die sehen in ihm aber nur die Zielscheibe für ein paar derbe Scherze, von denen dann irgendwann einer gehörig danaben geht und Marty mit üblen Verbrennungen im Krankenhaus landet.
5 Jahre später trifft sich die Gruppe, die damals für Martys Unfall verantwortlich war, zu einem Klassentreffen in der inzwischen stillgelegten Highschool (die sieht zwar eher aus als wär sie schon 20 Jahre dicht, die Jungs und Mädels dagegen so, als ob sie nur mal eben über nen langes Wochenende ein paar neue Klamotten shoppen waren). Wunder oh Wunder, scheinen sie aber die Einzigen zu sein, die zu dieser Veranstaltungen eingeladen wurden. Wer da wohl hintersteckt?
Egal, kurzerhand gehts rein in die verrammelte Bude und nach ein bißchen "oh wie ist das unheimlich" Gefasel, wird dann erstmal schön ordentlich gesoffen, gekifft und gekokst. So stell ich mir Klassentreffen vor. Zugedröhnt bis obenhin beginnt dann aber einer nach dem anderen sein Leben zu verlieren, denn Marty ist auch auf der Party und hat noch eine Rechnung zu begleichen...
Slaughter High ist eigentlich ein 80's Slasher wie Dutzende andere auch. Figuren und Dialoge sind für die Tonne, das 10 kleine Negerlein Muster war schon in der 80ern nicht mehr neu und das Drehbuch hat Löcher so groß wie Medizinbälle (Alle Türen in der Schule sind verschlossen und die Fenster stehen unter Strom, deshalb kann die Gruppe nicht entkommen. Aber eine Nachzüglerin die zu spät zur Party kommt, kann einfach so in die Schule gehen und am nächsten Morgen sind dann plötzlich auch wieder alle Türen auf). Auch bleibt für die Mädels immer noch genug Zeit sich nackt zu machen und zu poppen, egal ob gerade 5 Minuten vorher einem Freund die Eingeweide aus dem Bauch gespritzt sind. Leider ist auch der Killer nicht wirklich der Bringer, denn ihm fehlt einfach die Präsenz und Ausstrahlung, etwa eines Jason Voorhees.
Trotzdem liegt Slaughter High leicht über dem Schnitt, den die Kills sind wirklich abwechselungsreich und schön anzusehen. Auch gefällt mir das Setting der alten Schule gut und Logik und Story sollte man in solchen Filmen eh nicht all zu viel Stellenwert geben. Zu dem gibts nen dicken Bonus für die geile 80's Atmosmospähre (Ach ja, Action- und Horrorfilme aus der Zeit haben schon was).
Insgesamt sicher kein Slasher-Klassiker, aber für Fans des Genres durchaus einen Blick wert. Kreuzdoof, hohl, blutig...so muss das sein. (6/10)