Der Arzt Dr. Vogeler kommt auf das Schloß der Signoara Rezzoni, um die reiche aber schwerkranke Frau zu behandeln. Im nahegelegen Dorf munkelt man, daß es seit dem Tod der vorherigen Schloßherrin im Jahre 1970 dort spukt. Und richtig: Eines Nachts hört Dr. Vogeler merkwürdige Geräusche und folgt diesen durch die langen Gänge des Schloßes. Plötzlich sieht er auf dem Treppenabsatz einen Rollstuhl stehen. Und in diesem sitzt eine halbverweste Leiche, die sich zu bewegen beginnt…
Dieser Geisterfilm, der mit Lucio Fulci als Supervisor wirbt, ist eine merkwürdige Ansammlung bizzarer Szenerien und derber Morde (u.a. Zunge-Herausreißen). Obwohl „The Snake House“ einen roten Faden als Handlung hat, verläßt Regisseur Leandro Lucchetti immer wieder die nachvollziehbare Erzählebene und schickt den Zuschauer auf eine (wenn auch immer nur kurze) Reise in das weite Feld der Phantastik. Dort werden dann solche irrationalen Schockbilder aufgebaut, denen der Einfluß durch Lucio Fulcis Werke (vor allem „Geisterstadt der Zombies“) anzumerken ist. Aber auch sonst ist nicht schwer zu erkennen, daß dieser Streifen aus der Hand italienischer Produzenten stammt, denn die Verquickung von Sex und Gewalt bzw. der Einsatz versteckter sexueller Schlüsselszenen ist mal wieder wunderbar vordergründig und publikumswirksam. „The Snake House“ ist ein Film, den man mehrmals und etwas abseits seiner bloßen Handlung gesehen haben muß, um die phantastischen Elemente voll zu würdigen. Mit Peter Hintz, Loes Kamma, Brigitte Christensen, Sacha Darwin u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin