Neues Jahr, neues Glück - nicht im Fall von Jeff und seiner Frau Lindsey. Auf dem Nachhauseweg von einer Silvesterparty überfahren sie einen Mann! Als der auf dem Weg ins Krankenhaus stirbt, beschließen sie kurzerhand die Leiche mit nach Hause zu nehmen und zu überlegen wie es weiter gehen soll, denn beide haben getrunken! Die Leiche erweist sich jedoch als weniger tot als gedacht und plötzlich befinden sich Jeff und Lindsey in einem fatalen Strudel aus Lügen und brutaler Gewalt...
Der Pressetext ist sehr gelungen, denn er gerät genau das was man wissen muss und nicht zu viel, denn hier ist nichts wie es scheint.
Das die Leiche nicht wirklich eine ist, sondern für manch Beteiligten zu dessen Leidwesen noch durchaus lebendig, kann man schon vorwegnehmen. Dafür aber nicht die teilweise wirklich hervorragenden Wendungen die der Streifen bereit hält.
Besonders auffällig hierbei, dass es nicht nur die klassischen Twists sind, die man so kennt, sondern dass auch die Charaktere eben ihren Charakter komplett verändern und teilweise völlig anders sind (oder werden) als man sie anfangs kennengelernt hat. Das ist die größte Stärke des Streifens.
Regisseur Julius Ramsey war bislang nur für das Fernsehen tätig, hat aber immerhin bei einigen Folgen von WALKING DEAD, OUTCAST oder PURGE Regie geführt – nicht unbedingt die schlechtesten Referenzen. Hier handelt es sich um seinen ersten Spielfilm.
Die Darsteller sind insgesamt recht unbekannt, lediglich Alex Essoe hat man schon in dem ein oder anderen Film gesehen – die aber alle in die Kategorie Independent fallen wie z.B. THE SUPER. Sie liefert hier, wie auch der Rest des Castes eine sehr gute Leistung ab. Auch ihr Charakter ist nicht so wie es anfangs scheint, aber ich will nicht zu viel verraten.
Fazit: Insgesamt ein schicker kleiner Indiethriller, der im Mittelteil ein wenig mehr Tempo gebraucht hätte. Dafür entschädigen aber die reichlichen Wendungen, die teilweise wirklich völlig unerwartet daher kommen.