Review

Das Auto, der Sniper und Ich

Eine einsame Straße, eine Gruppe junger Erwachsener (mit unfassbar langlebigen Handyakkus) und ein tödlicher Scharfschütze mit Geduld - fertig ist ein saftiger Terroreintopf, mehr braucht Kitamura nicht um eine schweißtreibende Jagd zu eröffnen. Gorefans werden jubeln, Fans realistischer Szenarien und intelligenter Figuren eher weniger. Wo Kitamura drauf steht, ist meistens auch Kitamura drin. Zum Nachdenken oder Kopfschütteln über die mäßig fähigen Darsteller bleibt kaum Zeit. Fast nichtmal für den Klogang. Ach was sag ich, nichtmal für das Blinzeln ;).

Ich fühlte mich hervorragend unterhalten und war keine Minute gelangweilt. Die ersten 10 Minuten sind besonders intensiv, das Finale zeigt wie gut der Film seine dümmlichen Figuren verstanden hat und wie ungebremst er mit den Augen zwinkern kann. Dazwischen gibt es Splatter, Schreie und viel Crowdgeplease. Nichts wofür man sich schämen müsste. Weder die Macher noch das Publikum. Ab und zu muss das mal sein. Ein destillierter Mix aus "The Wall" und "Phone Booth" - und einem Menschen-Eintopf. Ein paar nette Kamerawinkel und die naturalistische Soundkulisse haben zudem was. Ein Spalter, bei dem man ganz leicht beide Seiten verstehen kann. Wo ich stehe, dürfte klar sein. Ohne überschwänglich zu werden.

Fazit: die Waffe ist mein Feind - ultrabrutal, kurzweilig, erbarmungslos. Eine minimalistische Schlachtplatte aus Blut, Staub und Adrenalin. Eine gute Zeit!

Details
Ähnliche Filme