Review

Schon das Original war kein Überflieger, aber ein guter und straight inszenierter Slasher. Fortsetzungen sind meistens schlechter, doch diese hier ist gottserbärmlich, so was hat " Silent Night, Deadly Night " bestimmt nicht verdient, hier kriegt sogar ein Slasherfan wie ich das Kotzen. Regisseur Lee Harry, den eh keine Sau kennt, schrieb auch das grottenschlechte Drehbuch, welches man ihm am liebsten um die Ohren schlagen möchte. Das Budget war geringer als beim Erstling, doch dies durch ettliche Rückblenden auszubessern, ist das Allerletzte. Nach dem Ansehen ist mir klar, warum der Film nicht mal auf Video herausgebracht wurde. Aber es gibt eine DVD und hier kann ich euch nur raten: " Spart euch das Geld ! "
Story:
Billy´s jüngerer Bruder Ricky ( Eric Freeman ) landet nach ein paar Morden in einer psychatrischen Anstalt. Psychater Dr. Bloom ( James Newman ) soll Ricky untersuchen und die Ursachen für das Fehlverhalten erforschen. Ricky erzählt bereitwillig seine ganze Lebensgeschichte. Doch heute ist Weihnachten, Grund genug für Ricky den Doktor zu ermorden und zu fliehen. In einem Weihnachtsmannkostüm macht er sich auf die Suche nach seiner damaligen Heimleiterin, um sich für ihre brutale Erziehung zu rächen. Kann er noch rechtzeitig gestoppt werden ?

Von der Story hab ich nicht viel erwartet, es wäre auch noch akzeptabel gewesen, wenn man das Konzept des Erstlings übernommen hätte, aber dann wenigstens vernünftig. Aber hier wird der Zuschauer verarscht. Fast die komplette erste Hälfte besteht aus Rückblenden des ersten Teils, nur zwischen durch gibt es dann mal einen miesen Dialog zwischen Bloom und Ricky. Erst in der zweiten Hälfte wird dann Ricky´s Story erzählt, der nicht alle Tassen im Schrank hat, warum auch immer. Logikfehler sind hier massenweise vertreten. Ricky war noch ein Baby und kann sich an den Überfall gar nicht erinnern, doch er erzählt es, als wäre er mittendrin gewesen. Außerdem gibt es falsche Angaben über Billy, er war nicht sieben, sondern acht Jahre alt, als seine Eltern ermordet wurden. So geht das den ganzen Film durch. Erst in den letzten zehn Minuten bricht Ricky völlig unspektekulär aus der Anstalt aus, um sich an seiner Heimleiterin zu rächen. Die alte Frau sitzt im Rollstuhl, doch er schafft es nicht sie zu töten, selbst dazu ist er zu blöd.
Überhaupt kommt hier kein Quentchen Spannung auf, der Zuschauer sitzt da und langweilt sich zu tode, trotz der kurzen Laufzeit von knapp 85 Minuten. Die Kulissen sind absolut öde, wobei der Score sogar brauchbar ist.
Gemordet wird meistens im Off, nur ein paar vereinzelte Tötungen bekommt man zu Gesicht. Der Mord mit dem Regenschirm kann sich sehen lassen, doch wie Ricky dem einen Typen das Überbrückungskabel in den Mund steckt ist komplett lächerlich. Ansonsten fließt eh kaum Blut, besser gesagt es gibt sonst keinen nennenswerten Mord. Noch eine kurze Keilerei ist vorhanden. Alles versetzt mit grottenschlechten Dialogen, dass sich einem die Haare kräuseln.
Eric Freeman ist meiner Meinung nach sowas von unsympatisch. Schauspielern kann er zudem auch nicht, eine armselige Leistung, doch er ist nicht allein, denn auch der Rest des Feldes überzeugt kein bisschen.

Fazit:
Mann o Mann, da haut´s einem die Kinnlade runter. So einen beschissenen Slasher habe ich schon lang nicht mehr gesehen. Stinklangweilig, die Hälfte des Films besteht aus Rückblenden aus dem Original. Die Dialoge, Kulissen und Schauspieler sind mies, wobei der Score in Ordnung geht. Die wenigen Morde sind völlig unspektakulär und größtenteils unblutig. Nach dem Ansehen versteht man, warum Lee Harry es nur auf zwei Filme gebracht hat. Für diese Regieleistung und dieses Drehbuch sollte man ihm auch mal den Weihnachtsmann vorbeischicken, der ihm " seine Bestrafung " zuteilt.

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