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Die Erotikfotografin und Reporterin Emanuelle möchte eine Kolummne über die sexuleen Vorlieben der High Society schreiben. Um Material zu sammeln stürzt sich die auch nicht gerade unwillige Schönheit, gespielt von Laura Gemser, in hanebüchende Sexabenteuer. Ein Besuch in einem Harem, eine dekadente Millionärsparty und ein Sexparadies für reiche alte Damen sind nur die Spitze des Eisbergs. Für Emanuelle wird aus Spaß bitterer Ernst, als sie während einer wilden Orgie ein derbes Snuffvideo sichtet und sich entschließt auf eigene Faust zu recherchieren, was sich als herber Fehler erweist...

D´Amatos Sexploitationfilmchen ist ein echter Meilenstein in der Geschichte des Schmuddelkinos. Die Geschichte, der Soundtrack und die Darsteller stechen jeden billigen 0815 Porno um Längen aus, und machen diesen Film zu einer echten Schundperle, die gekonnt Erotik mit Abenteuer verbindet, und das ganze zu einer Art Road Movie mit Sexszenen werden lässt.

Natürlich kommt es bei diesem Film sehr stark darauf an, was man sehen möchte, und welchen Filmgeschmack man hat. Für "normale" Filmfans ist das Werk sicher zu sexlastig, ohne dass es dabei zum wirklichen Pornofilm ausartet. Dennoch wird die Grenze zum Hardcore (angeblich) in einigen Szenen überschritten. Sexploitationfans kommen jedoch zu 100% auf ihre Kosten, und zählen Emanuelle in America schon lange zu ihren Lieblingen!

Ein weiterer dicker Pluspunkt ist die Hauptdarstellerin Laura Gemser. Ohne jetzt primitiv wirken zu wollen, aber dieses Mädchen ist eine Augenweide, und man(n) stört sich nicht im geringsten daran, dass sie fast immer nackt ist.

Dieser Film wurde durch einige Kontroversen sehr bekannt. Zum einen ist da die Szene, in der eine Frau an dem Glied eines Hengstes herumspielt. Dieser Akt der Sodomie war für viele Menschen zuviel des Guten und bedeutete eine Grenzüberschreitung. Mir allerdings ist diese kurze Szene eigentlich nicht negativ ausgestoßen. Das Pferd wird es sehr wahrscheinlich überlebt haben, und wems nicht gefällt, der solls nicht anschauen. Eine weitere Kontroverse sind die Snuffszenen, die jedoch erst im letzten Drittel des Filmes auftauchen, und sehr derbe herüberkommen. Obgleich sie nur ein kleiner Teil des wilden Sexabenteuers der jungen Emanuelle darstellen, wird dieser Film meistens auf diese Szenen beschränkt, was ich grundlegend falsch finde.

Die Figur der Emanuelle dürfte so manchem sauer aufstoßen. Diese Frau wird als Objekt dargestellt, die mit wirklich jedem wohlwollend ins Bett hüpft, ob Männlein ob Weiblein, und dabei fast willenlos wirkt. Inwiefern man dies als frauenfeindlich auslegen kann bzw möchte liegt in den Augen des Betrachters. Dies sei aber hier nur am Rande erwähnt.

Fazit: Sehr interessanter Sexploiter, der nie langweilig wird, und durch die Schauspieler, die spannende Handlung sowie den guten Score besticht, und ihn zu einem ganz großen Film des verstorbenen Großmeisters macht. Fans dieses Genres werden an diesem FIlm ihre helle Freude haben, für alle andere gilt: Finger weg!

8/10 Pkt

Zur DVD: Wer Emanuelle in America auf DVD besitzen möchte, der muss sich ein wenig auf die Suche machen. Es gibt das Snake Films Bootleg aus der Schweiz, das ungeschnitten ist, jedoch nur einen Teil des Bildes offenbart, was auf einen Formatsfehler zurückzuführen ist. Dann gibt es noch die auf 3000 Stück limitierte Astro DVD, die ein sehr schlechtes Bild hat, jedoch auch uncut ist. Die ultimative Version ist in meinen Augen die italienische Doppel DVD von Stormovie. Top Bild Qualität, ein schönes Schuber und Boni gibts auch noch. Preislage für die Snake Films Version beläuft sich auf ca 11-20€, die Astro und die Stormovie Versionen kann man zwischen 20 und 50€ ansiedeln, dies gilt für Auktionshäuser und Second Hand Verkäufe!

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