Review

"Emanuelle in America" gehört zu den bekanntesten Werken von Joe D'Amato.

Die Berühmtheit des Werkes geht aber klar mehr zurück auf die skandalösen Stellen als auf die Qualität (ähnlich wie bei "Men-Eater").
Natürlich ist die Story recht einfach, für einen Emanuelle-Beitrag aber interessant. Die Sammlung von verbotenen Perversionen ist auch genau das richtige für den Regiesseur der einige sehr drastische Sequenzen bietet.
Schon nach knapp 20 Minuten wird der Zuschauer geschockt mit einer recht langen, expliziten Sodomie-Szene.
Drumherum gibt es noch Softerotik-Geplätscher mit Laura Gemser. Wer nach der Pferde-Szene noch nicht abgeschaltet hat kann dabei zusehen wie die Erotik-Szenen plötzlich von expliziten Hardcore-Porno-Szenen abgelöst werden. Je tiefer Emanuelle ihre Recherchen treibt, desto gefährlicher und kranker werden die Dinge die ihr begegnen.
Zum Schluss gerät Emanuelle an einen Bund der mit Vergewaltigungs-Snuff-Filmen zur erotischen Befriedigung handelt.
Die Szenen die man hier geboten bekommt sind wirklich krass und gehören zum härtesten was das (S)exploitation Genre zu bieten hat. Mit apokalyptischer Musik unterlegt sieht man tonlose Bilder von grausamen Vergewaltigungen , Folterungen , Verstümmelungen etc.
Diese Szenen sind nicht lang, durch ihre schockierend realistische Machart reichen die wenigen Minuten die man zu sehen bekommt aber absolut aus.
Das Ende des Films ist dann aber dermaßen unspektakulär und scheiße, das es eine wahre Schande ist.
Mit einem besseren Drehbuch wäre es einer der besten D'Amatos - denn (fast) alle Tabus zu brechen hat er mit diesem Film geschafft.
Solche Filme hätten zu keinem anderen Zeitpunkt entstehen können als Ende 70er/Anfang 80er. Exploitation diesen Formates wird es wohl nie wieder zu sehen geben (man muss bedenken das Filme wie "Men-Eater","Nackt unter Kannibalen", "Sado", "Absurd", "Foltergarten der Sinnlichkeit" oder "Caligula 2" erfolgreich international im Kino liefen).
Daher stellen diese perversen "Höhepunkte" D'Amatos Filmreliqien dar, die einen nie wieder kehrenden Trend darstellen. Es ist schon unglaublich das diese Filme so überhaupt jemals inszeniert und ins Kino gebracht werden konnten.

Für einen Exploitation-Film:
06,5 / 10

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