iHaveCNit: Die Frau, die vorausgeht (2018)
Den nächsten Film, den ich mir im Kino ansehen wollte, ist der Film „Woman Walks Ahead“ von Susanna White mit Jessica Chastain in der Hauptrolle. Eigentlich sollte er bereits im Januar anlaufen, wurde dann doch auf den heutigen Tag verlegt. Wer mich kennt, weiß dass Jessica Chastain eine meiner Lieblingsdarstellerinnen ist und da war eben auch „Woman Walks Ahead“ bzw. im deutschen „Die Frau die vorausgeht“ ein Pflichttermin. Auch wenn der Film seine Probleme hat, bin ich gerne dafür ins Kino gegangen.
Die New Yorker Malerin Catherine Weldon ist von Indianern fasziniert und entscheidet sich einige Zeit nach dem Tod ihres Mannes dazu, in den Süden zu fahren und den Sioux-Häuptling des Lakotastamms Sitting Bull zu porträtieren. Auf ihrer Zugfahrt befindet sich auch der Regierungsbeamte Silas Groves und in Zeiten des Umbruchs wird die entstehende Freundschaft zwischen Weldon und Sitting Bull auf eine harte Probe gestellt.
Der Film hat in seinen 103 Minuten und der Mischung aus Western, Biopic, Romanze und Zeitgeschichte einfach zu wenig Zeit seine Geschichte auszubauen und diese sowohl ausbalanciert und fokussiert zu erzählen. Auch die Darstellung der Indianer der damaligen Zeit kommt nicht ganz ohne Kitsch und Klischees aus. Und aufgrund der Kürze des Films mussten wohl einige Elemente aus dem Leben von Catherine Weldon komplett fallen gelassen werden. In seiner Kürze wirkt natürlich auch einiges eher behauptet als glaubwürdig erzählt und der Film gibt auf den ersten Blick nicht viel her für seinen Tiefgang, der unter der Oberfläche zu finden ist. Aber die Inszenierung des Films mit seinen Bildern, dem Produktionsdesign, der Musik, seiner Atmosphäre und auch die schauspielerischen Leistungen von Jessica Chastain, Sam Rockwell und Michael Greyeyes machen den Film zu einem großartigen und kompakten Vergnügen.
„Die Frau, die vorausgeht“ - My First Look – 7/10 Punkte.