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Marlina hat erst kürzlich ihren Sohn verloren und ihr verstorbener Mann sitzt noch mumifiziert in der Wohnecke, als ihr sieben Taugenichtse ihr gesamtes Hab und Gut nehmen und ihre Vergewaltigung ankündigen.

Das alles läuft unfassbar unaufgeregt ab wie überhaupt der ganze Film, doch unter seiner Oberfläche brodelt es beständig, sei es durch eine nahende Geburt, die ständige Verfolgung durch die zu allem bereit scheinenden Bösen oder durch die Tatsache, dass man als Frau hier jederzeit mit dem Schlimmsten rechnen muss, weil man entweder nicht ernst genommen oder wie der letzte Dreck behandelt wird. Wer aufgrund der Ausgangssituation einen Rape-and-Revenge-Film erwartet, wird enttäuscht, denn dieser Teil der Geschichte nimmt nur den ersten Akt ein.

Was folgt, ist eine genreübergreifende Story mit Motiven aus Suspense-Thriller, lakonischem Roadmovie, bewegendem Drama und, ja, auch aus dem Western, mit wunderbaren Aufnahmen der weiten Landschaft Indonesiens und einem herrlichen Morricone-inspirierten Score. Ein sehr stark inszenierter und gespielter Film, dem ein großes Publikum zu wünschen ist.

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