Eine Umleitung auf einer ländlichen Straße und ein umgestürzter Baum treiben Matt und seine schwangere Ehefrau Rachel in die Hände der Familie Fairbairn, die in der Nähe des Unfallortes eine Farm betreiben. Oberhaupt der Fairbairns ist die strenge, kaltblütige Agnes und schnell merken Matt und Rachel, dass da irgendetwas sehr merkwürdig ist – zumal Agnes angesichts der Schwangerschaft geradezu überschwänglich erfreut zu sein scheint. Und richtig: Als das Paar die Farm verlassen will, wird Matt niedergeschlagen und lebendig begraben und Rachel bis zur Niederkunft gefangen gehalten…
Billig ist nicht gleich billig. Häh? Na ja, bspw. hat „Sharknado“ schlapp eine Million US-Dollar gekostet und wirkt dennoch in vielerlei Hinsicht viel billiger als der gerade mal für 60.000 US-Dollar entstandene „Matriarch – Sie will Dein Baby!“, der trotz seiner extrem sterilen DTV-Optik so etwas wie Atmosphäre verströmt. Ok, so richtig gruselig wird es nie, die Handlung ist nicht gerade originell und bedient sich in Details bei allzu bekannten Vorbildern, doch ist es geradezu überraschend, mal auf diesem semi-professionellen Sektor fast gänzlich ohne großes Blut-Gematsche unterhalten zu werden, denn trotz gewisser inhaltlicher Ansatzpunkte macht Scott Vickers aus seinem „Matriarch – Sie will Dein Baby!“ eben keinen billigen (da haben wir es wieder) Torture-Porn-Streifen mit Splatter-Einlagen. Nein, einige schräge Einfälle und das – ob nun bewusst oder unbewusst ins Drehbuch geschriebene – dämliche Verhalten der bösen Famers-Familie rücken „Matriarch – Sie will Dein Baby!“ eher in Richtung milde Verballhornung allzu oft gesehener Muster und Fallstricke des Genres. Für Freunde feiner, britischer Horror-Unterhaltung ist der Film also trotz Einschränkungen punkto Schauspieler, Ausstattung etc. mal einen Blick wert, denn er punktet zudem mit einem hübschen Twist am Ende. Wirklich, traut euch. Bildformat: 1,78:1. Mit Alan Cuthbert, Briony Monroe, Charlie Blackwood, Julie Hannan, Martin Murphy u. a.
Ab 04. Juli 2019 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
© Selbstverlag Frank Trebbin