Review

Trashhasen aufgepasst (… alle anderen können sich gleich wieder verpissen, das ist hier geschlossene Gesellschaft heute Abend!):
Denkst du, schon alles gesehen zu haben?
Schaffen es Heavy Metal Zombies, Robo-Vampire und Pudelmützen Rambos nicht mehr, dir ein Lächeln abzuringen?
Bist du aus dem alten Spiderman-Fummel aus den 70er bereits raus gewachsen?
Und nervt es dich mittlerweile schon, wenn Kermet und Ölcrem vorbei checken und dich um ein bisschen Dope anschnorren?
Dann kommt hier ein frischer, recht unbekannter Bursche daher, der deinen vernebelten, für jede gängige Art von Humor taub gewordenen Verstand wieder etwas erquicken und deinen Horizont in Sachen Trash wieder um ein paar Hektoliter Gülle erweitern dürfte.
Hier kommen die „Beast Creatures“ – harr harr harr!!!

Die Story:
Schiffbrüchige stranden auf einer einsamen, von der Welt vergessenen Insel, irren auf der Suche nach Hilfe ziellos umher und müssen langsam, aber sicher feststellen, dass das Eiland nicht so unbewohnt ist, wie anfänglich gedacht.
Schon bald fällt die Gruppe nämlich einer Horde kleiner, bissiger Kreaturen zum Opfer…

Der Plot spielt übrigens im Jahre 1920, was allerdings weder etwas zur Sache tut, noch irgendwie auffallen würde, würde es nicht zu Beginn eingeblendet werden.
Tja ja, das ist, so schlicht und simpel sich das jetzt auch anhören mag, die ganze Story. Schön handlich, passt in jede Brusttasche – einfach toll! Mehr an Handlung gibt’s allerdings wirklich nicht. Nein, nicht mal so ein bisschen: die Hysteriker marschieren ausschließlich durchs Gestrüpp und werden von den haarigen Wollknäueln attackiert, dann wird wieder geflüchtet und das Spiel wiederholt sich, bis nur noch zwei Hanswurste übrig sind, welche dann, Wunder oh Wunder, irgendwie von der Insel gerettet werden.
Anders wären sie den „Beast Creatures“ halt auch nicht Herr geworden, muharr harr harr…

Um nicht lang doof rumzusülzen, komm ich gleich auf den Punkt:
Das, was diesen Schinken so sehenswert macht, sind seine FX bzw. die „Beast Creatures“ bzw. diese hölzernen Haarbüschel, die man hier vor der Kamera herumwedelt.
Yo, unsere Filmmonster, deren Herkunft, Name, Telefonnummer und Sinn uns den ganzen Film über nicht preisgegeben wird, sind so ungefähr das billigste, trashigste und lächerlichste, was ich jemals vor einer Kamera hab rumwuseln sehen (neben ein paar gespenstisch unterirdischen Fressalien im Amateurbereich versteht sich).
Stellt euch einfach mal diese Zaubertrolle, die damals so populär waren,
mit Vampirgebiss und Golfballaugen vor, oder die Critters in hässlich und zahm und ihr seid noch nicht mal nah dran.
Laufende Perücken, herumhuschende Schrumpfkopfatrappen, wandelndes Gebüsch... - besser kann ich diese Infasion des beissenden Katzengewölls nicht beschreiben.
Wenn die Viecher nachts angreifen, sieht das sogar so aus, als hätte jemand in leere Klopapierrollen Gesichter geschnitzt und diese dann irgendwie auf ne Taschenlampe geschraubt. Hat ein bisschen was von Halloween im Ghetto, der Zirkus hier, aber was soll man machen, wenn man keine Knete hat und 'nen Film drehen will.

Um euerer Vorstellungskraft Abhilfe zu leisten, bitte die externen Reviews – mein Tipp: „Trashzombies“ - konsultieren, da sind ein paar sehr aufschlussreiche Bildchen mit dabei.

Aber das ist ja noch längst nicht alles:
Das einzige, was die Dinger bewegen können, sind die Arme, und die fuchteln nur umher, wenn sie laufen.
Wenn diese Bestien angreifen, sieht das dann ungefähr so aus, als wär jemand zu blöd gewesen, sich die Perücke aufs Haupt zu setzen. Völlig regungslos hängen die Mistviecher also an unseren unansehnlichen Mittdreißiger-Akteuren, die sich die Seele aus dem Leib strampeln, um die Illusion zu vermitteln, es gehe ihnen gerade besonders dreckig an den Kragen.
Dass diese Versuche leider gänzlich in die Binsen geht, brauch ich wohl nicht mehr groß zu erwähnen, oder!?

Ney ney, da schäumen einem fast die Augen über:
Stocksteife, Bierflaschen große, langzottelige Latex- oder Knetmassebatzen mit Fangzähnen, Glubschaugen und der Gefährlichkeit und Diabolik eines geplätteten Igels – einfach nur zum Wiehern, das Ganze!
Das Paradoxe dabei aber: einerseits wird keiner der gestrandeten Pappnasen den wuselnden Killern her, wenn einer es dann doch mit aller Kraft schafft, eine Kreatur von sich zu stemmen und gegen einen Strauch zu pfeffern, ist diese sofort tot. Hm… (;-P)
Dass die Nazikatzen zu allem Überfluss noch eine riesige Pokemon-Holzstatue anbeten, hätt' ich vor lauter Penispumpen fast unter den Tisch fallen lassen, …aber sei’n wir ehrlich, das macht das Kraut jetzt auch nicht mehr fett!

Ich fasse zusammen:
Billiger als Aldi im Schlussverkauf, hirnverbrühter, als wenn der Kannibalenkoch bei der Arbeit eingeschlummert ist, und schwachsinniger als Monty Python, Didi Hallervorden und Dieter Bohlen zusammen.
Kein Scheiß ey, da mach ich ja mit meinem Arsch bessere Effekte, du…
Und ich schwör euch, die Handpuppen im Kasperle-Theater sind professioneller gemacht, verbreiten mehr Terror und wirken auch hundertmal lebensechter.
Leute, das Teil hier ist zwar langweilig wie Scheiße, sein ungewollter Fun-Faktor sprengt aber so ziemlich jedes Dach.
Naja, meist weiß man zwar nicht genau, ob man die Hände auf die Stirn oder die Schenkel klatschen lassen soll, der geneigten Glotzer wird aber Kotzen vor Freude, so etwas noch erleben zu dürfen.
Prost!

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