Franks Bewertung

starstarstar / 5

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

15.02.2018
689 Mal gelesen

Review

von Frank Trebbin

Eigentlich wollte Mitch Rapp auf Ibiza seiner Freundin einen Heiratsantrag machen, doch ein Terroranschlag durch Islamisten durchkreuzt sein Leben brutal. Danach klammert er sich nur noch an den Gedanken, die Killer seiner Freundin zu finden und Rache zu nehmen. So wird die CIA auf den zornigen jungen Mann aufmerksam, wirbt ihn an und lässt Ausbilder Stan Hurley den letzten mörderischen Schliff vornehmen. Als in Warschau waffenfähiges Plutonium aus alten UdSSR-Beständen auftaucht, das ein Söldner namens Ghost in Richtung Iran verscherbeln will, schlägt die Stunde des ersten Einsatzes von Mitch Rapp…

Dylan O’Brien, der smarte Teenager-Star aus den „Maze Runner“-Verfilmungen, gibt hier wahlweise mit Dreitage- bzw. Rauschebart seinen Einstand im R-Rated-Business und soll in der Rolle des CIA-Novizen Mitch Rapp quasi als Pendant zu Bond, Bourne & Co. möglichst auch in Serie gehen (zumindest gibt es genug Bücher aus der Feder von Vince Flynn, die da verfilmt werden könnten). Ob ihm dies allerdings nach diesem inhaltlich nur durchwachsenen Einstieg wirklich gelingen wird, sei hier mal in Frage gestellt. Zu blutrünstig und ruppig geht es nämlich in dem ungeniert auf Selbstjustiz aufbauenden „American Assassin“ zu, um ein breiteres Publikum anzusprechen, und der Terrorismus-Plot ist dermaßen nach Schema F aus verschiedensten Versatzstücken zusammengesetzt, dass man das Ganze wohlwollend höchstens als routiniert bezeichnen kann. Tja, und was Regisseur Michael Cuesta angeht: der lässt „American Assassin“ trotz einiger guter Drehorte in seiner sprunghaften Erzählweise wie eine Folge der TV-Serie „Homeland“ aussehen, für die Cuesta ja bekanntermaßen auch schon arbeiten durfte. Größtes Manko aus der Sicht von Action-Kino-Fans (und das obwohl die Kämpfe und Shoot-Outs wirklich nicht von schlechten Eltern sind) ist jedoch der Umstand, dass Scott Adkins, der in einer Nebenrolle agieren darf, regelrecht unterbeschäftigt verbraten wird – und natürlich das von den VFX her komplett unglaubwürdig-verhunzte Finale. Bildformat: 2,35:1. Des weiteren mit Michael Keaton, Sanaa Lathan, David Suchet u. a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

Details
Ähnliche Filme