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Vorsicht: Beim Küssen auf die Lippen besteht die Möglichkeit, dass Krankheiten (Pfeiffer-Drüsenfieber, Herpes, Hepatitis B usw.) übertragen werden!

Laut dem Guinness-Buch der Rekorde haben sich James Belshaw und Sophia Severin im Juli 2005 ganze 31 Stunden, 30 Minuten und 30 Sekunden lang geküsst.
Das Filmdokument KISS von Andy Warhol hat zum Glück nur eine Laufzeit von weit weniger als einer Stunde. Nicht, dass mich KISS gelangweilt hätte! Aber irgendwann hätte es mich dann doch nicht mehr interessiert, verschiedene Leute zu sehen, die sich küssen.

Wer in der OFDb einen Film wie DOOM mit zehn Punkten benotet hat, würde KISS bestimmt nur mit sehr, sehr wenigen Punkten bewerten. Und ich würde dies (im Gegensatz zur vergebenen Maximalpunktzahl für DOOM) versehen. Jede Schulklasse könnte in einer Projektwoche einen solchen Film realisieren – Schnitttechnisch wäre das Endprodukt bestimmt professioneller als KISS...

Dass ich diesen Kurzfilm mit acht Punkten benote, liegt definitiv nicht am Namen Andy Warhol. Im Gegensatz zu vielen andern Warhol-Produktionen, beispielsweise BLUE MOVIE, finde ich KISS ein interessantes Filmprojekt. In einem Kinospielfilm durfte damals in den USA ein Filmkuss nicht länger als drei Sekunden dauern. Einzelne MPAA-Mitarbeiter wären vermutlich in Ohnmacht gefallen, wenn sie KISS hätten prüfen müssen...

Es ist interessant zu sehen, wie unterschiedlich geküsst wird. Man sieht zärtliche Lippenküsse, wilde Zungenbewegungen und auch einen Mann, der sich so anstellt, als hätte er noch nie eine Frau geküsst. Dass man insgesamt auch mehrere Minuten lang sieht wie sich zwei Männer küssen, ist in einer solchen Warhol-Produktion natürlich keine Überraschung.

Gegen einige ungewöhnliche Kameraeinstellungen oder passende Filmmusik hätte ich aber bestimmt nichts einzuwenden gehabt.

8/10

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