Die junge Yanka lebt in einer Zirkusgemeinschaft, wo sie ständig den Demütigungen des Direktors und Partners ausgesetzt ist. Als sie es satt hat, brennt sie mit der Kasse durch, doch als ihr Peiniger sie in der Stadt aufspürt, sieht sie keine andere Möglichkeit mehr, als ihn umzubringen. Nicht nur die Rache treibt sie an, sondern auch das kleine, schlangenartige Wesen aus grauer Vorzeit und mit lachhafter deutscher Synchro, welches sich in ihrem Bauch eingenistet hat. Die Dialoge zwischen der Schwangeren und dem Ungeborenen dienen dazu, Yanka zu weiteren Blutopfern zu drängen, um den Erhalt der beiden zu sichern. Männer müssen also her, für die Üppige mit der Zahnlücke (Emmanuelle Escourrou mit dem naiven Charme einer Landpomeranze) kein Problem und nachdem sie sich anfangs dagegen sträubt, werden die Blutlachen größer, die sie hinterlässt. Trotzdem dies einer der wenigen splatterigen Filme Frankreichs ist (mal abgesehen vom neueren „High Tension“) kommen der Humor und manch Situationskomik nicht zu kurz. Die Story ist sowieso genau so absurd wie phantastisch, der Rest ist ein Schwangerschaftsdrama und ein wenig Splatterkomödie. Mit dieser obskuren Mischung ist „Baby Blood“ sicher nicht für jeden Horrorfan geeignet, Sex und Gewalt werden doch eher wie in einem Autorenfilm behandelt, auch angesichts des Filmlooks, der zumindest schmuddelig genug ist und wenig auf glatte Figuren oder schicke Sets gibt. Die deutsche Synchro setzt in Sachen Albernheit noch einen drauf, der ursprüngliche Versuch eines Lowest-Budget-Flms hat es aber sowieso nicht auf eine adäquate Auseinandersetzung eines emanzipierten Geschlechterkampfes abgesehen.
Fazit: Wenn Männer wie Alain Robak einen Schwangerschaftshorror kreieren, kann das ganz schön schräg werden, teils im Kern auch passend. 6/10 Punkten