Nachdem ich das wirklich famose Buch gelesen habe hatte ich mir viel von dieser Verfilmung erwartet, doch leider werden viele Szenen aus dem Roman (auf deren Umsetzung ich wirklich gespannt war) nicht mit eingebunden. So fehlt unter anderem der komplette Teil mit Patrick Hockstetters Tod; seine (abscheulichen) Obsessionen den Kühlschrank auf der Müllhalde betreffend, die im Buch immerhin mehr als 50 Seiten füllen, werden einfach weggelassen! Ebenso der Vogel, der Aussätzige und die Egel im Kühlschrank.
Ich weiß nicht, ob mein Vorrezensent das Buch gelesen hat, aber das sollte er nachholen, denn die Herkunft von Pennywise, seine Bedeutung (metaphorisch) und WIESO er sich hinterher in eine Spinne verwandelt, werden im Film einfach verschwiegen. Der Grundkontext des Buches, der ewige Kampf zwischen gut und böse, WIESO Pennywise Angst hat vor dem Club der Verlierer usw. wird einfach nicht oder nicht genügend vermittelt bzw. geklärt.
Für eine Fernsehproduktion sind die Effekte sicherlich ordentlich, aber seinen Anspruch ein Horrorthriller zu sein verfehlt der Film auf der ganzen Linie, denn Pennywise wirkt allenfalls semi-bedrohlich, bedingt durch seine eher unpassende deutsche Synchronstimme. Ebenso verliert der Film seinen Schrecken, da man (ohne das Buch im Hinterkopf) nicht verstehen kann, wieso Pennywise manche Kinder direkt killt, Eddie aber z.B. als Kind in der Dusche überlebt, indem er sich einfach in einer Ecke (!) der Dusche zitternd rumkauert.
Fazit: Ich habe schon schlechtere King-Adaptionen gesehen (The Stand (*SCHAUDER* und zwar NUR vor Entsetzen), aber die 10 € sind es dann doch nicht wert gewesen.