When a movie stops being a movie... Regisseur Ray Dennis Steckler war Zeit seines Lebens wohl eher ein Schaffer von bewegten Bildern anstatt richtige Filme zu fabrizieren. Neben zahlreichen Pornos drehte Steckler auch so einschlägig bekannte Werke wie "Sinthia: The Devil´s Doll" oder Sachen mit ausufernden Titeln wie "The Hollywood Stranlger meets the Skid Row Slasher" beziehungsweise "The Incredible Strange Creatures who stopped Living and became Mixed-Up Zombies".
Eines hatte dieser Trash immer gemeinsam: Dass diese Filme immer eben bewegte Bilder, aber keine abendfüllende Unterhaltung war. Steckler war ein cineastischer Minimalist, der ohne Budget und großartige Dialoge, dafür aber mit äußerst bescheidener Handlung und handwerklich holpriger Vorgehensweise auskam. Auch sein wohl bekanntester Erguss - eben "Rat Pfink A Boo Boo" - kann getrost in eine Reihe mit solch komplett unterirdischen Ergüssen wie "Beast of Yucca Flats" oder "Manos, the Hand of Fate" gestellt werden. Steckler war eher Semi-Amateur als semiprofessionell während der Zuschauer vorzeitig den Vorführraum verlässt mit dem Fragezeichen auf der Stirn, was denn diese Zeitverschwendung nun wieder sollte..?
Nun also zu "Rat Pfink a Boo Boo", einer Batman & Robin-Parodie in schwarzweiß, die in irgendwelchen Hoods und Vororten gedreht wurde. Eine Frau wird gestalkt und dann von einer Gang entführt, was die beiden Recken auf den Plan ruft, um die holde Maid wieder zu befreien - allerhand Kloppereien in Nachbars Garten inklusive.
Aus Batman wurde Rat Pfink, eine Art Vorläufer zu Pussy Riot, und aus Robin in Typ namens Boo Boo mit blinkenden Stierhörnern auf dem Kopf. Auf einem ollen Motorrad von BMW geht es durch die Straßen von Los Angeles, um die Welt vom Bösen zu befreien. Beide tauchen leider erst in der zweiten Hälfte des Filmes auf, der bis dahin schlichtweg für die Tonne ist.
So sieht man eine Frau minutenlang durch die Gegend laufen, ohne dass irgendwas passiert. Ein Pärchen spielt Basketball und Football im Park - minutenlang, ohne dass etwas passiert. Dann gibt es einen Rat Pfink-Beatnik-Song im Rahmen einer spontanen Gartenparty, bei der ganz ordentlich die weiblichen Hüften wackeln. Nicht nur einmal kommt Steckler in arge Bedrängnis, die Zeit irgendwie über die Runden bringen. Die Gags, wenn überhaupt vorhanden, sind nicht mal im Ansatz lustig, das Ganze ist höchstens endlos langweilig und ohne einen einzigen Cent produziert worden.
Wenn die beiden Helden dann endlich in Aktion treten, nimmt der Film sprichwörtlich Fahrt auf, denn die Zwei tun nichts anderes, als auf dem Moped duch die Gegend zu heizen und von einer Keilerei zur nächsten zu spurten. Heimlicher Star des Film ist da schon fast ein Mann im Gorillakostüm, der ganz zum Schluss auftaucht, um unfreiwillig für heitere Momente zu sorgen.
Man könnte jetzt glauben, dass dieser Film auf abseitig Weise doch noch irgendwie Kult ist, was an dieser Stelle ausdrücklich verneint werden muss. Die erste Hälfte kann getrost übersprungen werden, den zweiten Teil kriegt jeder Amateur-Spaßvogel hin. Viel Langeweile, kaum was dahinter und daher nur den Die Hard-Fans des psychotronischen Kinos zu empfehlen - damit man diesen Streifen halt auch mal gesehen hat...