Ein weiterer kleiner Satansbraten mischt die Welt des Horrors auf, doch da Regisseur Eli Craig („Tucker & Dale vs. Evil“) mehr auf Comedy setzt, wird dieser nicht so lange in Erinnerung bleiben wie sein überdeutliches Vorbild Damien aus „Das Omen“.
Bald wird Lucas sechs Jahre alt, was Stiefvater Gary (Adam Scott) zum Anlass nimmt, eine Gartenparty zu veranstalten. Als hier ein Clown Feuer fängt, verhärten sich die Hinweise einiger Bekannter, Lucas könne die Inkarnation des Antichristen sein…
Der Einstieg nimmt bereits vorweg, dass Gary fast lebendig begraben worden wäre, wenn Ehefrau Sam (Evangeline Lilly) ihn nicht vorzeitig ausgebuddelt hätte. Damit ist Lucas bereits als Teufelsbalg etabliert, wobei es auch nicht allzu viele Szenen gibt, in denen er creepy dargestellt wird. Vielmehr liegt der Fokus auf den allgemein schwierigen Verhältnissen zwischen Ehemännern und Stiefsöhnen, weshalb Gary eine Selbsthilfegruppe aufsucht und rasch Verbündete findet, wie seine lesbische Arbeitskollegin Al (Bridget Everett).
Mit auflockernden Dialogen und etwas Situationskomik hält sich die Geschichte einigermaßen über Wasser, denn allzu tiefsinnig fällt die aus mehreren Vorbildern zusammengesetzte Angelegenheit nicht aus. Zudem arbeitet Craig mit einigen Anspielungen wie „Poltergeist“, „Shining“, „Ghostbusters“, oder „Rosemaries Baby“, während hohe Maisfelder und ominöse Entdeckungen auf Heimvideos aus mehreren Bereichen bekannt sind.
Spannung und Schockmomente bilden hier Mangelware, erst das Finale in einer Kathedrale fällt ein wenig düsterer aus und dreht ein wenig an der Temposchraube, während das Verhältnis zwischen Vater und Stiefsohn kurz vorm Showdown etwas mehr Tiefe erfährt, was auf emotionaler Ebene erfrischend, jedoch nicht kitschig rüberkommt. Etwas galanter hätte man demgegenüber die Entwicklung der Ehe beschreiben können, zumal die Figur von Sam eher eindimensional und bereits ein wenig nervig erscheint.
Das Budget dürfte nicht allzu üppig ausgefallen sein, weshalb sich die Inszenierung stark auf die Figuren und ihre Mimen konzentriert, was über weite Teile passabel funktioniert. Schauwerte werden nur wenige geboten, auch Effekte halten sich in Grenzen, wobei dem Streifen handwerklich nichts anzukreiden ist. Unterm Strich fällt er zwar einigermaßen unterhaltsam aus, doch es mangelt an Biss, so dass es bei einer harmlosen Komödie mit wenigen Horrorelementen bleibt, die nicht wehtut aber auch nicht für mehr als eine Sichtung nebenher taugt.
5,5 von 10