Master Blaster - Verlierer müssen sterben (1987)

Irgendwo zwischen „Deadly Prey“ und „The Zero Boys“ befindet sich dieses käsig-coole 80er-Low Budget-Action-Geschoss über eine Paintballmeisterschaft, die nahezu slasherartig ernst und blutig ausartet... Weit bevor der Paintball-Hype sich in einen Lasertag-Hype wandelte, lange bevor der Paintball-Hype nach Deutschland schwappte, wahrscheinlich sogar lange bevor es den Paintball-Hype überhaupt gab... darf ich vorstellen: „MasterBlaster“!!!

Ein paar alternde Militärs und Söldner, ein Mafia-Bodyguard, ein notgeiler Kubaner, eine Polizistin, ein reicher Geschäftsmann, ein verschwiegener Ninja und noch einige seltsame Gestalten mehr finden sich zum ultimativen Survival-Shootout-Last-Man-Standing-Turnier mit Farbkugeln ein - das klingt nicht nur crazy und fun, das hat auch definitiv seine Momente. Seien diese unfreiwillig oder beabsichtigt komisch, seien diese offengelegten Brüsten oder der farbenfrohen Ballerei geschuldet. Das Budget war sichtbar mini, die launigen aber durch die Bank überforderten Darsteller haben die Dreharbeiten wohl mit einigen Campingausflügen und Grillfesten verbunden, die Balance aus Schmarn und Ernst wackelt manchmal deutlich. Kippt aber zum Glück nie. „MasterBlaster“ ist kurz, knackig, 100% 80s (allein die Synthies und der Titelsong rocken!) und eigentlich total bescheuert. Im besten Sinne. Schade, dass es vielleicht ein paar Figuren zu viel sind und bei mir weder Helden noch mögliche Bösewichte bleibenden Eindruck oder angemessene Spannung erzeugen wollten. Und wenn man hört, dass das Projekt vor allem von Stuntleuten aus der Taufe gehoben wurde, dann hätte man auch zum Sparpreis etwas überzeugendere, krachendere Action erwartet. Eine solide Blu-ray zu dieser Tarnfarben-Schlammschlacht wäre dennoch mal überfällig... 

Fazit: sowas gab's (leider?) auch nur in den 80ern... „MasterBlaster“ ist ein Survival-Actioner zwischen Farbkugeln und abgeschlagenen Köpfen. Cheesy und irgendwie cool. Auf seine eigene stumpfe Art. Selbst wenn man aus der geilen Idee mit den vielen Amateursoldaten aus allerlei Ländern und Schichten noch viel mehr hätte machen können, eine Art „Paintball-Bloodsport“...