Der ehemalige Bankräuber Gino Strabliggi (Alain Delon) wird nach zehn Jahren Haft entlassen. Ein Sozialarbeiter (Jean Gabin) soll ihm bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft helfen. Doch trotz privater und beruflicher Erfolge treiben ein feindseliges Umfeld und ein missgünstiger Kommissar (Michel Bouquet) ihn zurück auf die schiefe Bahn…
José Giovannis Plädoyer gegen die Todesstrafe kann sich auf die herausragenden Schauspielleistungen der beiden Hauptdarsteller und eine anrührende Handlung verlassen, die sichtbar macht, wie die Gesellschaft insgeheim auf die Unverbesserlichkeit ihrer Übeltäter hofft und sogar aktiv dazu beiträgt, um nicht plötzlich den Halt der gewohnten Gut-Böse-Muster aufgeben zu müssen. Freilich lässt sich der Film von anwaltschaftlicher Leidenschaft getrieben allzu sehr dazu hinreißen, seine Figuren zu unwahrscheinlichen, gänzlich widerspruchsfreien Demonstrationsgestalten zu überzeichnen, die in flammenden Dialogen für ihre Überzeugungen einstehen, im Falle des Sozialarbeiters bis in die mahnende Erzählstimme. Ein zwiespältiges Erlebnis, das oft überzeugt, manchmal aber auch bloß überredet.