Kaum war der Abspann von "Der Exorzist" auf der Leinwand verklungen, da schossen die Nachahmer wie die Pilze aus dem Boden. Kam nur wenig später "Das Omen" hinzu, so hatte mancher Produzent nur noch die 666 in der Gehirnrinde eingebrand. Was uns hier vorliegt, ist ein seltsamer Mischmasch aus Naziploitation, Mindbender und einer höchst undurchsichtigen Horrorstory, die leider viel zu lahm und schwerfällig dahinplätschert.
Wozu auch noch drei Regisseure notwendig waren, um dieses seltsame Flickwerk zu realisieren, weiß wahrscheinlich nur der selige Friedrich Nietzsche selbst. Dabei sollte niemand den Fehler machen, um auf eine frühe Wolfenstein-Variante von einem Film zu hoffen - nur, weil das reißerische Cover sowas verspricht. Viel eher ist "Cataclysm" eine nicht ganz sinn- und gehaltsvolle Aneinanderreihung von teils kultigem, teils aber auch höchst langweiligem Material.
So gibt es doch tatsächlich einen Flashback ins Dritte Reich, der Erinnerungen an den allerersten Ilsa-Streifen wach werden lässt. Auf deutsch wird ein fröhliches "Jawoll, Herr Major!" gegröhlt während die Nazis ihr Bankett feiern, um dann die Uzis sprechen zu lassen. Wenig später wird der Film zum Mindbender, wenn sich in psychotronischen Bildern die Illustrationen überschlagen und man eine weitere interessante, wenngleich auch kaum weiterverfolgte Stilblüte einführt. Und auch das Finale im OP hat es durchaus in sich...
Das alles ist leider zu wenig, um wirklich gut oder gar kultig zu sein. Cameron Mitchell, wohl einer der größten Allesspieler neben Aldo Ray und Robert Vaughn, verkörpert einen ziemlich ausdrucklosen Polizei-Detective. Sein Buddy Marc Lawrence rennt die ganze Zeit nur stammelnd durch die Gegend.
Der Film ist weird, aber nicht unbedingt im positiven Sinne. Wer aufgrund der nicht wenigen, durchaus beschaulichen Zutaten etwas Besseres erwartet, der wird mitunter ziemlich derb enttäuscht sein.