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Nach einem vermasselten Einsatz wird der Polizist Shane Newman von seinem Vorgesetzten Janus von L.A. nach Hawaii versetzt. Dort gerät er mit seiner neuen Partnerin Julie Seska schnell in eine neue Bredouille, denn ein Killer macht ein Luxus-Hotel unsicher und mordet sich ganz salopp durch eine Riege von ehemaligen Studentinnen, die wegen eines Covergirl-Fotoshootings vor Ort sind. Shane und Julie kommen dahinter, dass das Motiv hinter den Taten etwas mit dem fünf Jahre zurückliegenden Selbstmord einer Studentin zu tun hat, der von ihrer Mitschülerin Kristen und deren Freundinnen damals ganz schön übel mitgespielt wurde. Doch was haben der Millionär Derek Simmons, der das ganze Happening organisiert hat, und die Akt-Fotografin Taylor mit der mysteriösen Sache zu tun...? Hartgesottene Allesgucker sollten bei diesem Fred Olen Ray-Streifen keine allzu großen Augen machen, denn die spektakuläre Auto-Verfolgungsjagd zu Beginn ist nur recyceltes Footage und stammt in typischer Royal Oaks-Manier aus einem anderen Film... in diesem Fall dem gefloppten Sylvester Stallone-Vehikel "Get Carter - Die Wahrheit tut weh", das allerdings wohl auch nicht so wirklich viele Leute auf dem Schirm haben dürften, weswegen der dreiste Klau schon beinahe vertretbar erscheint. Warum auch selbst teure Luxus-Karossen zu Schrott fahren, wenn man das entsprechende Material fix und fertig bilig einkaufen kann und dann nur noch ein paar knappe Inserts mit seinen eigenen Darstellern drehen muss (ob die Wetterbedingungen dann im Schnitt zusammenpassen, ist nebensächlich)? Nach dem veranstalteten Eingangs-Brimborium geht es dann allerdings haargenau in der gewohnten Erotik-Thriller-Masche weiter, die Schundfilmer Ray ja bestens zu liegen scheint, denn auch wenn Titel und Cover-Gestaltung überdeutlich in Richtung Slasher-Horror verweisen, ist "Final Examination" dennoch eher ein reiner Softporno als der erwartete "Scream"-Abklatsch, also aufgepasst! Ein paar leidige Schlitzerfilm-Motive haben dennoch ihren Weg in die zusammengeklaute Handlung gefunden und lockern die ermüdende Ansammlung von Sex-Szenen und Nackedei-Aufnahmen recht angenehm auf, retten das Ergebnis aber nicht über die allgemeine Lustlosigkeit von Seiten des Personals (sowohl vor als auch hinter der Kamera) hinweg. Der geringe Reiz, den das Ganze hat, ergibt sich da fast ausschließlich aus dem kombinierten Sex-Appeal der beiden Darstellerinnen Kari Wuhrer und Debbie Rochon, die erzählte Geschichte selbst hingegen ist da weitestgehend spannungslos und abgestanden... und wenn dann zum Schluss die "überraschende" Auflösung (bitte jetzt lachen!) abgespult wird, bestätigt sich im Grunde doch nur genau das, was der Zuschauer bereits die ganze Zeit über geahnt hat. Also, Titten-Trash vom Meister, der nicht mehr wirklich was mit einigen der charmanteren Fred Olen Ray-Streifen der 80er Jahre gemein hat, aber zumindest von einer Reihe von Pointierungen, die da final in schneller Folge abgefeuert werden, gerade mal so vor dem kompletten Aus gerettet wird...

4/10

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