Alle Kurzkommentare


9

Die Anfangssequenz hat es bereits in sich und katapultiert den Zuschauer direkt hinein in die düstere und futuristische Zukunftswelt im Jahre 2049. Die Atmosphäre ist insgesamt ähnlich gut gelungen wie in "Blade Runner" aus dem Jahre 1982. Auch wenn die Geschichte einige kleine Längen aufweist, so handelt es sich doch um eine absolut würdige Fortsetzung - auch wenn sie wahrscheinlich nicht an den Kultstatus des ersten Teils heranreichen wird. Harrison Ford, im Original-"Blade Runner" noch die Titelfigur, schlüpft auch hier in die Rolle von Rick Deckard, tritt aber erst in der zweiten Hälfte des Films auf. Der Film besitzt einige erinnerungswürde Szenen und der Showdown ist zudem spannend und intensiv.

6

Das viel zu lang geratene und obendrein tempomäßig sehr langsame Sequel vertieft die Gedankenspiele rund um künstliche Personen, implantierte Erinnerungen, unechte Weggefährten gegen die Einsamkeit und den Willen, frei leben zu können. Wirklich faszinierende Konstellationen wie der "flotte Dreier" zweier Replikanten mit einem Hologramm bleiben dabei die Ausnahme in diesem unterkühlten und distanzierten Film, der so synthetisch ist wie die meisten seiner Figuren. Der neue Detektiv hat auch kaum Ausstrahlung. Und Harrison Ford, der überall im Pressematerial zu sehen war, taucht erst nach 105 Minuten (!!!) auf. BLADE RUNNER 2049 gibt sich philosophisch und opulent, wird im Gegensatz zum Original aber keine Maßstäbe setzen. Wie so viele Leute diesen Beinahe-Kassenflop zum besten Film des Kinojahres 2017 erkoren können, ist mir schleierhaft.

5

Mir wird gerad immer n bisschen schlecht, wenn ich die Werbesequenzen für die Hartalk,Tabakindustrie und der Koffeincrackindustire in den Großproduktionen seh. Ist aber allgemeiner Virus dieser Welt, der einem an jeder Ecke angrinst. Im Orignal hatte Deckert zumindest ein Alkoholproblem, im sequel wird Sucht nur noch mit Style in Szene gesetzt und schließlich sogar mit einem Witz (Hund) für die Alkoholaffinen zusätzlich positiv konnontiert. Rein sciencefictionphilosophisch hat die Geschichte nur wenig zu bieten. Allein die ausgebaute Idee des Erinnerungsimplantierens wusste mir zu gefallen, bleibt aber auch hinter ihren Möglichkeiten. Die schöne Optik und Kullisse kann mir das auch nicht schmackhafter machen. Nur Filme wegen ihrer Oberfläche zu schauen ist mir leider nichts mehr. Lieber schaue ich mir das Original nochmal an oder lese auch gleich ein paar Philip K. Dick Storys, diese regen mich in der Regel allemal mehr an.

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