Ein Michael Douglas Film
Der grossartigen Zusammenarbeit von Robert Zemeckis, der sich auch für den Zeitreisekultfilm "Zurück in die Zukunft" verantwortete, Michael Douglas, der den Film auch produzierte und nicht zuletzt den gut aufgelegten Stars, ist es letztendlich zu verdanken, das sich "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten" zu einem Kinohit entwickelte.
Im Anleihen zu "Raiders of the lost Ark", dessen Parallelen kaum zu leugnen sind, etablierte sich die Abenteuerkomödie ebenfalls zum Klassiker, auch wenn der grosse Bruder seinen Schatten noch weit wirft. Das mindert keinesfalls das Filmvergnügen, auch wenn "Romancing the Stone", so der Originaltitel, niemals so adrenalingetränkt wie Spielbergs Kultfilm daherflimmert.
Die Schriftstellerin Joan Wilder muss nach Kolumbien fliegen, um ihrer gekidnappten Schwester aus der Patsche zu helfen. Diese hatte ihr zuvor eine Schatzkarte nach New York geschickt, die nun die Gangster auch haben wollen. Nach einem Busunfall in den Bergen trifft sie auf den abenteuerlustigen Maulhelden Jack T. Colton, der zunächst nach Desinteresse doch noch Lust auf Schatzsuche verspürt. Mit den Gangstern im Nacken und einem skrupellosen Militäroffizier, wetzen die beiden sich doch ähnlich scheinenden Streithähne von einer Situation zur nächsten.
Die Darsteller hatten Spass am Dreh, was man auch wirklich jeder Minute ansieht. Das Konzept, Abenteuer mit Buddymovie zu konzipieren, ging voll auf. Die Rolle des trotteligen Verfolgers wird von Hollywoodzwerg Danny de Vito gemimt, der in ein Fettnäpfchen nach dem anderen tritt und so für manch zusätzlichen Lacher sorgt, während sich Douglas und Turner nach und nach eine Romanze entwickeln; praktisch eine Abenteuerkomödie mit Liebeseinschlag.
Neben den Genretypisch behaftenden Actionszenen und Verfolgungsjagden werden zwischenzeitlich ruhigere Momente eingestreut, immer vor dem tollen Panorama südamerikanischer Landschaftskulissen.
Alan Silvestri, leitender Filmkomponist, steuerte seinen ebenso grossartigen wie fesselnd-reisserischen Score bei, der passend in die Szenerie eingespielt wurde. Kocht man all diese Zutaten zusammen, ergibt sich eine wundervolle und spannungsgeladene Good Feeling Adventurereise mit Nostalgiecharme. Das hält bei Laune und macht Spass.
Ist die FSK:12 Freigabe gerechtfertigt? Mit der Hand-abbeiss-szene, die schon blutig ausfällt, aber ansonsten an Gewalt und Erotik gespart wird, kann man die Freigabe schon annehmen.
7,5 / 8