Auf den Spuren von Indiana Jones. So in etwa könnte man „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ bezeichnen. Denn zu dieser Zeit waren Abenteuerfilme, die das Thema Schatzsuche betreffen äußerst angesagt.
Und dieser hier entstand im selben Jahr wie „Indiana Jones und der Tempel des Todes“. Regie führte hier Robert Zemeckis („Zurück in die Zukunft“) und produziert wurde er vom Hauptdarsteller selbst Michael Douglas.
Der Film wurde auch sehr erfolgreich und spielte weltweit 116 Mio. $ ein. Ein Jahr später entschloss man sich sogar noch eine Fortsetzung zu drehen. Aber dazu ein anderes Mal.
Kathleen Turner gewann sogar auch hierfür einen Golden Globe.
Joan Wilder (Kathleen Turner) erhält einen verzweifelten Anruf von ihrer Schwester Elaine (Mary Ellen Trainor). In diesem Telefongespräch wird sie daraufhin von ihrer Schwester aufgefordert nach Kolumbien zu reisen um ihr eine wichtige Schatzkarte zu überbringen, die sie vor einigen Tagen mit der Post zugesandt bekommen hat. Denn wenn Joan sich nicht auf den Weg begibt und die Schatzkarte mit im Gepäck führt, werden die Entführer Elaine etwas antun.
In Kolumbien angekommen begegnet Joan dem Fremden Zolo (Manuel Ojeda). Nach anfänglicher Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft entpuppt sich Zolo aber als hinterhältiger Gauner, der es ebenfalls auf die Schatzkarte abgesehen hat. In letzter Sekunde eilt aber Jack T. Colton (Michael Douglas) herbei um Joan bei Seite zu stehen und Zolo in die Flucht zu schlagen. Das gelingt ihm auch und damit verhindert er schlimmeres. Nach etlichen Verfolgungsjagden mit den Entführern und der kolumbianischen Polizei und einigen anfänglichen Zankereien raufen sich Joan und Jack doch noch schließlich zusammen und beschließen von nun an gemeinsam nach dem geheimnisvollen grünen Diamanten zu suchen.
Doch ihre Verfolger sind ihnen dicht auf den Fersen.
Wie schon bereits erwähnt wollte man mit diesem Film auf der Erfolgsschiene von Indiana Jones mitfahren. Leider kann das der Film zu keinem Zeitpunkt, denn das Niveau von Indiana Jones wird einfach nicht erreicht, aber dennoch bietet „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ witzige und amüsante Unterhaltung für einen netten Abend. Zwar ist die Story solide, aber irgendwie doch etwas zu geradlinig. Denn die Suche nach dem grünen Diamanten verläuft einfach zu leicht, ohne das man haarsträubende Rätsel oder sonstige Aufgaben lösen muss. Stattdessen wird sie aber mit viel Tempo und Witz bereichert, denn die Tatsache das Joan und Jack sich anfangs überhaupt nicht leiden können und später zueinander finden, ist zwar vorhersehbar, aber trübt das Filmvergnügen zu keinem Zeitpunkt. Auch die Tatsache das Jack sich nur gegen Bezahlung bereit erklärt Joan bei ihren Problemen in dem fremden Land zu unterstützen ist gelungen. Das Verhandeln über Jack´s Honorar ist eine meiner Lieblingsszenen, genauso wie das Trennen von schwerem und in Jack´s Augen überflüssigen Gepäck. Nur ist es etwas bedauerlich, das beide den grünen Diamanten so zügig finden, ohne das sie großartig gefordert werden.
Aber beide geraten dadurch natürlich in Bedrängnis, weil ihre Verfolger immer ein Auge auf sie werfen. Toller Einfall übrigens das Joan Wilder von Beruf Schriftstellerin ist, dadurch ergeben sich auch noch einige gelungene Gags, die zwar eher unwahrscheinlich sind, aber einfach zu diese Art von Film passen.
Die Actionszenen bestehen aus ein wenig Shootouts, sind unblutig (es handelt sich hier ja auch um einen Film, der eine 12er Freigabe bei uns trägt), und auch unspektakulär, aber doch nettes Beiwerk. Die meiste Zeit aber bestimmen Verfolgungsjagden den Film. Dabei rennen unsere beiden Helden, durch den Dschungel, der einfach eine tolle Location für den Film ist, auch wenn Regisseur Robert Zemeckis uns noch etwas bessere Bilder hätte servieren können. Dennoch kann man mit dem Gebotenen zufrieden sein. Weitere Verfolgungsjagden gibt es mit Autos, die wirklich eine Menge Spass machen und auch toll inszeniert sind. Dabei gibt es einen tollen Sprung mit einem Jeep über eine kleine Brücke, die erst per Fernbedienung aktiviert werden muss. Auch landen Joan und Jack notgedrungen in einem Fluß und der typische Wasserfall darf natürlich auch nicht fehlen. Eine harte Szene gibt es auch zu bewundern, und zwar SPOILER* wo der Bösewicht den Arm von einem Krokodil abgebissen bekommt. SPOILER*
Michael Douglas ist als Abenteurer Jack T. Colton zu sehen und spielt mal wieder das, was er am besten kann. Nämlich typisches Macho-Gehabe mit einigen flotten Sprüchen aber auch mit einer gewissen Hingabe. Dadurch schafft er es die Sympathien des Publikums auf sich zu ziehen.
Kathleen Turner´s Rolle Joan Wilder ist ein wenig zurückhaltend und naiv. Anfangs zumindest spielt sie die sich in keiner Situation zurechtfindende Schriftstellerin, blüht aber mit zunehmendem Filmverlauf immer mehr auf.
Manuel Ojeda gibt einen ganz brauchbaren Fiesling ab, genauso wie den in einer Nebenrolle zu sehenden Danny DeVito.
Toller Unterhaltungsfilm mit 2 gut aufgelegten Hauptdarstellern, guten und vielen Verfolgungsjagden und einem tollen Score von Alan Silvestri.
Schade, dass die Schatzsuche nicht etwas spannender von Statten geht.
Dennoch unterhält „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ über die komplette Laufzeit gut, und mehr erwarte ich auch bei so eine Art von Film auch nicht.