Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten (1984)

Von all den Action-Abenteuern, die das „Indiana Jones“-Fahrwasser in die Kinos spülte, gehört „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ auf alle Fälle zu den sehenswertesten. Die Prämisse ist altbekannt: Frau gerät zufällig in den Besitz einer Schatzkarte, die von da an größte Bedeutung besitzt, weil sie das Leben ihrer Schwester retten kann. Auf der Suche nach ihr gerät sie an einen abenteuerlustigen, rauen Naturburschen, den sie nach anfänglicher Verachtung gar nicht mal so übel findet.

Natürlich hat man schon mal innovativeres gesehen als „Romancing the Stone“, aber die Leichtigkeit, mit welcher der recht dünne Plot hier erzählt wird, sorgt nach einer kleinen Anlaufphase für Kurzweil pur. Vor allem profitiert der Film dabei vom stimmungsvollen Zusammenspiel der beiden Hauptakteure Douglas und Turner, deren Wortgefechte zum witzigsten gehören, was das Abenteuerkino überhaupt vorgebracht hat. Phasenweise ist man sogar an den dritten „Indy“ und die legendären Wortwechsel zwischen Vater und Sohn erinnert.

Bei all dem Spaß, den man als Zuschauer hat, kann man verzeihen, dass der Titel gebende „grüne Diamant“ schon mal ins Hintertreffen gerät und im Grunde nichts weiter als einen klassischen MacGuffin (Hitchcock himself lässst grüßen) darstellt. Überdies ist das Verhalten der Schriftstellerin Joan Wilder in Anbetracht dessen, dass sich ihrer Schwester ständig in Lebensgefahr befindet, recht unglaubwürdig, kann aber den Unerhaltungswert auch nicht schmälern.

Exotische Locations, Lianen, die im letzten Augenblick der Rettung dienen (natürlich über eine tiefe Schlucht), eine Schatzkarte, Bösewichter, die nicht immer unsympathisch sind (Danny DeVito in seiner Paraderolle als Kleinganove fällt sehr humorvoll aus) und Kurzweil pur – „Auf der Jagd nach dem grünen“ Diamanten hält alles bereit, was sich für eine anständige Abenteuerkomödie gehört, obwohl er am „Indy“-Denkmal kein bisschen kratzen kann. Dazu hat der Plot einfach zu wenig Substanz. Wie’s perfekt geht zeigte Robert Zemeckis erst ein Jahr später mit seinem unvergesslichen „Back to the Future“….