Review

Wilde Geisterbahnfahrt aus fernöstlichen Landen, bei der alle Register gezogen wurden - bis auf eines: Nämlich, dem Zuschauer trotz des bunten Sammelsuriums einen nur halbwegs ansprechenden Film zu bieten. Ständig rumpelt und poltert es in "Possessed 2", wobei die Handlung leider äußerst diffus und konzeptlos von statten geht.

Das ist alles andere als unüblich im Hong Kong-Kino. Regisseur David Lai bietet als Quasi-Ersatz eine Effekte-Show, bei der schlichtweg alles zu spät ist. Zombies gehen auf Menschen los, Kinder werden zu besessenen Monstren und im Kühllaster, zwischen etlichen Schweinehälften, gibt es dann auch noch ein ausgelassenes Liebespiel. Dazu kommt der typisch alberne asiatische Humor, den man mögen kann aber nicht mögen muss.

Kurzum: Lai ist ständig darauf bedacht, das Tempo in der Geisterbahn hochzuhalten, so dass er alle anderen wichtigen Komponenten eines wirklich gelungenen Filmes vergisst. Spuk und Geisterhorror dröhnen manchmal förmlich im Minutentakt umher - ausgeklügelte Szenen oder Dramaturgie sind hingegen nur in gewissen Spurenelementen vorhanden. Man könnte "Possessed 2" als Poltergeist auf Speed bezeichnen, ohne dabei die Klasse des Originals auch nur im Ansatz zu erreichen. Von den Darstellern gibt niemand eine erinnerungswürdige Performance ab.

Fazit: Wirre Geister-Dauerbeschallung mit hohem Action- und Effektepegel, aber nur sehr bedingtem Unterhaltungswert. Deshalb lediglich tristes Mittelmaß. 5 von 10 Punkten.

Details
Ähnliche Filme