Inhalt:
Roxie Hart hat nur einen Traum: Sie will ein Star werden. Ihr großes Vorbild ist dabei die Kabarett Sängerin Velma Kelly, die jedoch wegen Mordes an ihrer Schwester und Tanzpartnerin verhaftet wird. Auch in Roxies Leben läuft nicht alles perfekt.
Als die junge Frau von ihrer Affäre aufs Übelste verletzt wird, bringt sie ihn im Eifer des Gefechts um und wird inhaftiert. Wie der Zufall es so will, trifft sie im Gefängnis auch auf Velma. Doch die ist mehr an sich als an anderen interessiert.
Doch selbst wenn sie hinter Gittern ist, möchte Roxie noch immer groß raus kommen - und das scheint ihr sogar zu gelingen...
Kritik:
Als ungeschriebenes Gesetz des Musicals scheint es notiert zu sein, dass keins in der Gegenwart spielt. So hat man sich bei Chicago wie üblich für die Vergangenheit entschieden, als Jazz groß geschrieben wurde.
Wir begleiten Roxie bei all ihren Schritten, wobei es anfangs noch so aussieht, als wenn wir Velma begleiten würden. Hier werden dann auch ihre Gedanken in Musicaleinlagen materialisiert und vorgetragen.
Das wirkt außerordentlich erfrischend und zudem gibt es auch einige Metaphern, die dabei hervorragend zur Geltung gebracht werden. Leider muss man auch ein wenig Fan des Jazz sein um diese Musikeinlagen zu mögen.
Sie klingen allesamt ähnlich und gerade diese Musikrichtung polarisiert unter Musikfans. Zwar ist die Verknüpfung von Gesang und Gesprächen hervorragend zur Geltung gebracht und die Tanzeinalgen perfekt, doch will der Funke nicht wirklich überspringen.
Die Geschichte ist zwar ausgereift und das Intrigenspiel unter den einzelnen Protagonisten gut ausgebaut, doch das Hauptaugenmerk liegt auf der Musik. Der fehlt (von „All that Jazz“ und „Cell Block Tango“)leider jegliche Art von Wiedererkennungswert.
Fazit:
Mehr ein One-Hit Wonder auf hohem Niveau als ein Dauerbrenner...