Die Welt wird von Untoten bevölkert, nur im bayerischen Land gibt es noch wenige Überlebende. Die vier Freunde Kevin, Mike, Eddie und Johanna sind auf dem Weg zu Johannas Eltern, doch die sind ebenfalls schon Opfer der Zombies geworden. In der hoffnungslosen Situation entdecken sie ein verlassenes Gebäude, in dem sie sich erstmal niederlassen. Der Druck der Ohnmacht wächst und die Spannungen innerhalb der Gruppe nehmen zu. Während Mike stets vom nichtsnutzigen Alkoholiker Eddie genervt ist, versucht Johanna etwas naiv an ein gutes Ende der Misere zu glauben, Kevin steht dazwischen. Doch als sie die Geschwister Phil und Andrea treffen, eskaliert die Situation... Dieses Endzeitszenario mit Untoten versteht sich offensichtlich in der Tradition der alten Romeroklassiker, was die Story angeht. Lobenswert ist in diesem Zusammenhang, dass das Drehbuch immer wieder versucht, die Charaktere zu verdeutlichen, statt diese in Beliebigkeit versanden zu lassen. Das rangiert, wie üblich bei No-Budget-Filmen natürlich auf ganz anderem Niveau als bei den großen Vorbildern, zumal Regisseur Peter Dubiel mit seinen Freunden selbst vor der Kamera steht und die Texte hölzern runterleiert. Dennoch kann dieser Zombiesplatter für den Amateurfan einiges bieten, nicht nur die ausgebreiteten Goreszenen. Diese sind durchschaubar und bewegen sich zumeist auf Home-Made-Niveau, einzelne gelungene Ausnahmen mit toller Wirkung sind überraschend auch dabei. Von Kopf wegschiessen über Gesicht abreissen bis hin zu Eingeweidematschereien ist alles dabei, fehlende Kreativität kann man den Bayern nicht vorwerfen. Die Laufzeit von einer knappen Stunde ist recht gut ausgefüllt, es gibt keine großen Längen, auch wenn dieses Erstwerk von Peter Dubiel nicht gerade ein spannender Actionkracher ist. Denn trotz eines hohen Splatteranteils werden die "Füllszenen" mit den Konflikten der Darsteller angereichert, dazu gesellt sich noch hier und da ein wenig gesellschaftskritisches PC-Gequatsche (jaja, die Regierung tut doch nie was für uns). Der geneigte Home-Made-Fan, der das alles nicht bierernst nimmt, kriegt insgesamt eine (un-) freiwillig witzige und vor allem blutige Unterhaltung geboten, die zu keinem Zeitpunkt düster oder beklemmend wirkt. Und machen wir uns doch nichts vor: Die ersten Filme von Andreas Schnaas oder Timo Rose beispielsweise waren keineswegs amüsanter. Mit der durchweg trashigen Art solcher Produktionen sollte man etwas anfangen können, ansonsten zünden geniale Textpassagen, wie "Ich frag mich jeden Tag, warum dass es so weit kommen konnte" wohl nicht. Gnadenlos überbewertet wird dieses Filmchen von den "vielen Unbekannten", die hier die Höchstnote vergeben, Ihr wisst, wer Ihr seid !
Fazit: Liebhaber von splatterigen Home-Made-Videos können einen Blick riskieren, um sich in niedere bayerische Gefilde herabzubewegen. 4/10 Punkten