Liam Neeson rettet mal wieder den Tag...07.10.2018
Der Expolizist ( warum Ex? Wir wissen es nicht und werden es auch nie erfahren...) Michael verkauft Lebensversicherungen und wird mit 60 gekündigt. Wie jeden Tag seit zehn Jahren fährt er mit dem gleichen Zug nach Hause. Doch diesmal ist alles anders. Eine Dame tritt an ihn heran und bietet ihm 100.000,00 $, wenn er eine bestimmte Person ausfindig machen kann, die nicht in den Zug gehört. Tja, die Kohle kann man brauchen, doch natürlich ist nicht alles so, wie es zu Beginn aussieht, nein, es geht um ein fieses Verschwörungskomplott, in das sogar die Polizei verwickelt ist...das alles ist Michael egal, er tut, was ein Mann tun muß – und findet als Belohnung einen neuen Job.
Kennt man doch irgendwoher, nicht wahr? Genau: Regisseur Collet-Serra hat eine ähnliche Geschichte in seinem Flugzeugstreifen Non-Stop schon einmal verfilmt, auch da mit Neeson in der Hauptrolle. Und beide Filme ähneln sich in der Machart und auch in der Regie sehr. Gut gemachte Shots in engen Räumen, ein klein wenig Verwirrspiel, aber in Summe ordentliches Handwerk, solange es nicht aus dem Computer kommt. Hier entgleist irgendwann der Zug, und das sieht tricktechnisch einfach ärmlich aus, wenn man es beispielsweise mit dem uralten Runaway Train vergleicht. Tja, nicht alles, was der Rechner macht, ist wirklich gut gelungen.
Der Film ist auch mehr Mittelmaß, es gibt allerhand Unglaubwürdigkeiten und Zufälliges, gerade gen Ende zu häufen sich die Drehbuchschwächen. Macht nichts, denn die Regie hat genug Drive, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. So bleibt ein Film übrig, den man sich anschauen kann, aber nicht muß, und so Serra nichts neues mehr einfällt, ist das zum einen schade, kann aber zum anderen ja auch noch als Story auf einem Schiff verwurstet werden...in solchen Dingen ist Hollywood ja ganz groß. Rundum gelungen geht also anders, das hier ist leichte Feierabendkost ohne Härten, somit gerade noch 7/10.