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iHaveCNit: Die Dunkelste Stunde (2018)

Geniales Marketing – den ersten Trailer zum Churchill-Biopic habe ich direkt vor meiner Kinovorstellung von „Dunkirk“ aus dem letzten Jahr gesehen. In Joe Wrights Biopic sehen wir Teil 3 meiner inoffiziellen Dunkirk-Trilogie. Den Anfang machte Lorne Scherfigs „Ihre Beste Stunde“, in dem mithilfe von Propagandafilmen der britischen Bevölkerung Mut in der schweren Zeit gemacht worden ist, Kurz darauf nahm mich Christopher Nolan mit „Dunkirk“ an der Leinwand fest in seinen Bann, der die Ereignisse vom Strand, den Booten und aus der Luft aus geschildert hat. Nun sehen wir im 3. Teil den Mann, der in dieser dunkelsten Stunde aus dem Nichts eine schier unlösbare Herausforderung zu bewältigen hatte. „Die Dunkelste Stunde“ ist nicht nur kleiner Geschichtsunterricht, sondern eine der besten Charakterstudien, die ich in letzter Zeit sehen konnte. Und der Film sorgt dafür, dass ich nun „Ihre Beste Stunde“ und „Dunkirk“ noch mehr schätzen kann.

Anfang Mai 1940. Die Opposition drängt den britischen Premierminister Neville Chamberlain aus dem Amt. Der einzige denkbare Nachfolger, der auch oppositionell anerkannt werden könnte, ist Winston Churchill, der aus den eigenen Reihen nur wenig Rückendeckung bekommt. Er steht innerhalb weniger Wochen vor der größten Herausforderung seiner noch jungen Karriere. Die französischen und britischen Truppen werden an der Küste von Dünkirchen von den Deutschen eingekesselt und für das britische Volk scheint eine unvorstellbare und beispiellose Katastrophe im Anflug zu sein.

Der Film ist klassisches historisches Biopic und Politthriller, aber vielmehr eine Charakterstudie, die vollends auf seinen Hauptdarsteller Gary Oldman zugeschnitten ist. Irgendwie habe ich mich auch an Filme wie „The Kings Speech“ und „Steve Jobs“ erinnert gefühlt. Oldman wird damit wohl in diesem Jahr neben dem bereits verdienten Golden Globe auch den Oscar mit nach Hause nehmen können. Wie er sich vollständig in der Rolle des Winston Churchills verliert und darin aufgeht, in all der Ambivalenz zwischen Optimismus und Skepsis seines Charakters und wie er mit diesen schweren Situationen umgehen muss. Man kann es kaum in Worte fassen, wie gut Oldman hier ist. Da muss sich dann eben der Rest des Casts leider hinten anstellen und auch die triste Optik des Films ist eben sehr klassisch gehalten.

„Die Dunkelste Stunde“ - My First Look – 9/10 Punkte.

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