Review

Ein verheißungsvoller Beginn, eine opulente, gefühlsbetonte Story, die bis zur Hälfte ein wirklich interessantes Westerndrama trägt, ergießt sich in der zweiten Hälfte in einem belanglosen, pathetischen Kitschstreifen über grenzenlose Toleranz, die aus dem Nichts zu kommen scheint.

Während Hauptdarsteller Christian Bale die einzige halbwegs sinnige Charakterentwicklung durchläuft, tangiert die Läuterung verschiedener zunächst extrem vorurteilsbeladener Figuren stellenweise die Grenze zur Lächerlichkeit.
Der Film startet mit einer innovativen Grundidee, facettenreichen Charakteren und dramatischen Szenerien - all das könnte die Basis für ein emotionales Westernepos werden, doch opfert man die kreativen Ansätze viel zu schnell für ein moralisierendes Haltungskino, dass neben einem nervigen Grundton mit erhobenem Zeigefinger vor allem unlogisch erscheint.
Die Differenzen zwischen amerikanischen Ureinwohnern und den europäischen Siedlern frühstückt man nicht so einfach in ein paar Minuten Pathos und Gesülze ab, das wird dem Thema nicht gerecht und verkauft den Zuschauer für Blöde.

4/10

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