Review

iHaveCNit: mother! (2017)

Ja, die lieben Trailer mal wieder. Vor einigen Wochen habe ich zum ersten Mal von diesem Film durch einen Trailer im Kino gehört. Und der erste Trailer im Kino schien auf ein interessantes Experiment hinzudeuten, weil ich im Kino nur die gesprochenen Worte und eine schwarze Leinwand betrachten konnte. Das wäre sehr interessant gewesen, einen solchen Film im Kino zu sehen, der sich rein auf das Audielle verlässt. Die weiteren Trailer waren dann mehr die Schiene eines „Haunted-House-What-Is-Going-On“-Psychohorrorthriller. Durch die Involvierung von Jennifer Lawrence, Javier Bardem, Ed Harris und Michelle Pfeiffer habe ich mir den Film vorsichtshalber mal vorgemerkt und von Darren Aronofsky sind mir bisher „The Wrestler“ und „Black Swan“ bekannt gewesen – und mir ist bekannt, dass Darren Aronofskys Filme noch lange nach dem Kinobesuch nachwirken. In genau dieser Nachwirkungsphase bin ich gerade, denn hinter dem Film steckt ein regelrecht metaphorischer und symbolischer Psychothriller, der es in sich hat.

Zur Handlung sollte man auch so wenig wie möglich verraten. Nur dass ein Dichter mit Schreibblockade und seine Frau in sein wieder aufgebautes Haus aus Kindheitstagen ziehen und sich damit ein abgeschiedenes und ruhiges Leben aufbauen wollen. Die beschauliche Idylle nimmt ein Ende, als ein uneingeladener Mann und wenig später auch seine Frau auftaucht.

Mehr will ich dazu nicht wirklich sagen, denn der Film ist thematisch, symbolisch und metaphorisch so unglaublich vollgeballert, dass der Film einen starken, aber auch sehr unangenehmen Eindruck hinterlässt – auch zum aktuellen Zeitgeschehen nimmt er in gewisser Art und Weise Stellung. Er verlässt sich voll und ganz auf die darstellerischen Leistungen und eine Inszenierung die ständig in Bewegung ist. Diese Inszenierung sorgt auch für ein stetig zunehmendes Tempo, auch wenn hin und wieder Ruhephasen eingeplant werden. Die sind auch bitter notwendig, denn die sich hier im Kammerspiel bietende Spirale der konsequenten Gewalt lässt einen förmlich nach einer Pause schreien. Hin und wieder im Interpretationsspielraum gibt es ein paar Elemente des Films, die als lose Enden unaufgeklärt bleiben und so manche Entscheidung ist nicht wirklich plausibel erklärbar. Und die Effekte im Film wirken auch leicht wie Fremdkörper. Mich hat der Film auf jeden Fall trotz gemächlichem Start mitgerissen, auch wenn er im Bereich von metaphorischen Filmen für mich kein Meisterwerk ist wie z.B. Tom Fords letzter Film „Nocturnal Animals“

„mother!“ - My First Look – 8/10 Punkte.

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