Review

Fast Food Slasher 


Als ob Netflix "You're Next" auf "Edge of Tomorrow" treffen lässt - so kommt mir dieser fröhliche Todestag vor. Ein Funslasher für den hohlen Zahn. Nahezu null Spannung, aber genug Spaß um einen am Rätseln zu halten. Kein Gamechanger und ärgerlich zahm und blutleer, doch ich habe schon erheblich schwächere Murmeltierkopien gesehen... Es geht um eine junge "Dame" am College, die an ihrem Bday abends von einem mysteriösen Maskenmann umgebracht wird. Und genau diesen Tag muss sie immer und immer wieder durchstehen. Unendlich Zeit also, den Spieß umzudrehen und den Killer dingfest zu machen? Nicht ganz. 


Man kann nicht sagen, dass Bill Murray stolz auf diesen Film wäre. Und Wes Craven, ruht hoffentlich in Frieden mit anderen, besseren Slashern. Und trotzdem nehme ich es der aktuellen Generation kaum übel, dass "Happy Deathday" gut ankommt und finanziell ein durchschlafender Erfolg ist. Das Rätselraten, die schmissige Inszenierung, das Katz-und-Maus-Spiel, die ansehnliche und begabte Hauptdarstellerin inklusive (generischer) charakterlicher Entwicklung - all das macht "Happy Deathday" zu einem Slasher, der verstanden hat, was er ist und was er will. Und wer sich zu sehr darauf konzentriert, wie dumm, flach und lachhaft er sein kann (ich sage nur Maske des Killers!), der kann kein Fan von Slasherfilmen sein. Denn diese waren zwar mal härter, doch nur selten filmische Feinkost und oft genug mit eben diesem Augenzwinkern. 


Fazit: nicht die erhoffte Wiederbelebung des Slashers, aber kurzweilige Unterhaltung. Mit der Betonung auf Unterhaltung, nicht auf Horror. Der beste Netflix-Film, der gar keiner ist?! "Happy Deathday" verbindet ein einst boomendes Subgenre mit aktuellen Sehgewohnheiten und kurzer Aufmerksamkeitsspanne.

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