Review

Statt des täglichen Murmeltiers grüßt auch mal ein Killer und das Spiel mit der Zeitschleife funktioniert nach wie vor recht gut, wie der ähnlich gelagerte „Blood Punch“ bereits untermauerte.
Dabei lag das Drehbuch rund zehn Jahre lang auf Eis und erst als es Produzent Jason Blum herangetragen wurde, konnte Regisseur Christopher Landon loslegen, - wahrlich mit einem guten Gespür fürs Timing.

Es ist Montag, der 18. und Tree (Jessica Rothe) erwacht an ihrem Geburtstag verkatert bei ihrer flüchtigen Bekanntschaft Carter (Israel Broussard) in einer Studentenbude.
Am Abend begegnet sie einer Gestalt mit Maske, die sie umbringt. Als Tree erwacht, ist es erneut Montag, der 18. Um ihren Mörder zu enttarnen, durchlebt sie ihren Geburtstag mit tödlichem Ende stets aufs Neue…

Das böse Erwachen mit der Zeitschleife steigt folgerichtig ohne Umschweife ein, vermeidet es jedoch im Verlauf, sich zu sehr zu wiederholen. Zwar ist der Killer stets mit einer Babymaske verkleidet, doch die Tötungsformen variieren genauso wie die Tatorte.
Interessant ist bei alledem die Wandlung der Hauptfigur, welche in jeder Szene mitmischt.
Anfangs gibt sich Tree als arrogante Zicke, bei der ein gewaltsames Ableben gar nicht allzu sehr verwundern würde, doch bereits beim zweiten Durchlauf des Tages macht sie kleine Wandlungen durch und beginnt zu reflektieren, bis sie mit gesteigertem Selbstbewusstsein durch die Szenerie auf dem Campus tänzelt, - schließlich wird nur Tree sich an eben jene Abläufe erinnern können.

Leider bleiben die Nebenfiguren eher blass und stereotyp gezeichnet, nicht alle Auflockerungen treffen ins Schwarze, doch das Ratespiel um die Identität des Killers funktioniert ordentlich, zumal stets neue Verdächtige in den Fokus geraten.
Die Auflösung mitsamt kleiner Twists mag durchaus überraschen, wobei das Motiv eher Mumpitz ist.

Einer überaus wandelbaren Jessica Rothe ist es zu verdanken, dass die Chose zu keiner Zeit langweilt, ihre vielschichtige Performance sorgt für Abwechslung, genauso wie die Variationen des speziellen Tages, welcher ein explodierendes Auto, einen Fight im Hospital und eine Hatz im Parkhaus impliziert. Der Score ist weitgehend auf die jugendliche Zielgruppe zugeschnitten, jedoch auch die Härte der Gewalteinlagen, denn hinsichtlich einer FSK12 fließt fast kein Blut.

„…Und täglich grüßt das Murmeltier“ wird sogar namentlich erwähnt, die Produktion macht ergo keinen Hehl aus dem kopierten Konzept, welches hier aufgrund ordentlichen Timings und einer überzeugenden Hauptdarstellerin aufgeht. Der Humor bleibt zwar seicht, doch angenehm unbekümmert, während der Streifen als reiner Slasher vergleichsweise harmlos vorgeht, jedoch insgesamt kurzweilige Unterhaltung bietet.
Knapp
7 von 10

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