Review

Das Ding aus einem anderen Alien-Universum

Da habe ich in einem meiner Reviews zu "Rakka" oder "Firebase", den anderen Kurzfilme der Oats Studios, noch geschrieben, wie gerne ich doch die Neill Bloomkampsche Alien-Version gesehen hätte - und zack, dann kommt "Zygote" daher, der wie ein genialer Mix aus Bloomkamps Alien-Idee, Silent Hill und purer Angst daherkommt.

Wenn das nicht die Bestätigung der Gerüchte ist, dass Hideo Kojima mit dem Studio zusammenatbeitet, weiß ich es auch nicht. So oder so ist dieser konzentrierte Sci-Fi-Adrenalinschub großes Kurzfilm-Kino und ein weiterer mächtiger Beweis für das Können des Regisseurs, der Effektspezis und des Studios allgemein. So in etwa hätte Bloomkamps Fortführung der Geschichte um Newt und Corporal Hicks aussehen können - ein paar Tränen für die Realität bitte...

"Zygote" ist im Grunde eine große Verfolgungsjagd - eine junge Frau und ein blinder Soldat (Augen selbst entfernt!) flüchten vor einem schrecklichen Wesen, dass Lovecraft sich nicht besser hätte ausdenken können. Der Soundtrack pumpt, die Darsteller sind auf Spielfilm-Oberklassen-Niveau und das Setdesign wirkt durchgehend extrem hochwertig - doch der eigentlich Star hier ist dieses Monster. Was für ein abartiges und grausames und gruseliges Ding!

Vor Monstern habe ich in Filmen selten wirkliche Angst, da muss schon mehr kommen als physischer Ekel - doch dieses Etwas hat es wirklich in sich und bleibt bei einem. Voller Hände, Füße und Augen, absorbiert es scheinbar seine Opfer und nimmt diese in sich auf... was für eine kranke Idee! Genau so etwas wollen wir sehen! Haben wir noch nie gesehen! Carpenters Ding trifft auf Alien und Lovecraft - viel Spaß mit den Alpträumen!

Fazit: Oats Studios beeindrucken weiter - "Zygote" ist kurz, knackig und verdammt terrorisierend. Besser als "Alien Covenant" und "Life" zusammen - und das in nur 20 Minuten. Starkes, angsteinflößendes Monsterding, das Alpträume züchtet und feuchte Träume für Sci-Fi-Horror-Fans auslöst.

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