Cult of Chucky (2017)

Nica Pierce wurde nach den Ereignissen aus dem Vorgänger in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert. Nach Therapien wird sie in eine Einrichtung mit mittlerer Sicherheitsstufe verlegt, immer noch glaubend, dass sie und nicht Chucky für die begangenen Morde verantwortlich ist. Das bleibt natürlich nicht lange so, denn in dem wieder von Don Mancini geschriebenen und inszenierten siebten Teil der Reihe taucht das besessene Püppi bald wieder auf und das gleich mehrfach. Da wird sogar der Arzt vor Ort misstrauisch, der allerdings in seinen Behandlungsmethoden mit dem Anschleppen des Good Guy sowieso fragwürdig erscheint.

Das Skript nutzt seinen Schauplatz, um es sich mit der Schreibe etwas einfach zu machen. So kann man hier von Haus aus ein paar Merkwürdigkeiten unterbringen und es mit der Einrichtung selbst begründen, dass das Personal oder Herr Arzt das als Spinnerei abtun. Und so bekommt man zuvorderst das übliche Katz-und-Maus-Spiel, alles dargeboten in wieder recht günstig wirkenden und sich wiederholenden Interieurs. Hier und da mal einen Kill, Chucky taucht mal auf und Nica weiß nicht, was sie machen soll.
In der zweiten Hälfte allerdings dreht die Chose dann tatsächlich noch auf und liefert nicht nur mehr Gore, sondern mit den Chuckys und manchem Besessenheitsspielchen sogar Witz und Abwechslung. So kompensiert Mancini die visuelle Eintönigkeit mit etwas Einfallsreichtum und zum Ende hin sogar Verve. Das macht diesen Teil schon mal besser als die Vorgänger und hebt ihn auf ein solides Mittelmaß. Die Effekte gehen in Ordnung, die Puppenmechaniken passen und blutig wird es gegen Ende auch noch. Das Ensemble gibt sich dabei immerhin Mühe.

Schaut man auf die Ideen, die Mancini hier einbringt, ist es schon etwas schade um die eintönige Präsentation. Denn immerhin ist „Cult of Chucky“ unterm Strich nicht so fade wie die beiden direkten Vorgänger und kitzelt aus dem Szenario tatsächlich noch etwas Frische heraus. Dennoch bleibt auch diese Heimvideopremiere kein Ausbund an Glorie, ist aber ausreichend gelungen, um dem Chucky-Aficionado einen Blick abzuringen.