Seitdem sie für den Mord an ihrer Familie verantwortlich gemacht wurde, sitzt Nica Pierce (Fiona Dourif) in einer psychiatrischen Anstalt für geisteskranke Straftäter. Nach ihrem vierjährigen Aufenthalt dort ist sie mittlerweile der Überzeugung, dass nicht die von einem Serienkiller besessene Puppe Chucky (Stimme im Original: Brad Dourif), sondern tatsächlich sie selbst ihre Verwandten umgebracht hat. Doch als ihr Psychiater in den Gruppensitzungen der Patienten eines Tages auf eine allzu vertraute Puppe als neues therapeutisches Mittel zurückgreift, nimmt in der Anstalt eine grausame Mordserie ihren Lauf. Nach und nach dämmert es Nica, dass sie vielleicht doch nicht verrückt ist. Derweil versucht Andy Barclay (Alex Vincent), der bereits in seiner Kindheit mit Chucky zu tun hatte, Nica zu Hilfe zu eilen. Allerdings muss er dafür erst an Chuckys Braut Tiffany (Jennifer Tilly) vorbei, die alles tun würde, um ihre große Liebe zu schützen.
Als Don Mancini 1988 das erste Mal seine rothaarige Mörderpuppe auf die Menschheit losgelassen hat konnte wohl keiner ahnen, das sich der kleine Killer auch heute noch größter Beliebtheit erfreut. In seinem mittlerweile siebenten Abenteuer geht Chucky einmal mehr auf Beutejagd, was ganz zwangsläufig damit verbunden ist das wieder mehrere Menschen auf unschöne Art und Weise über den Jordan befördert werden. Mancini ist bei diesem Werk auf die Wünsche der Fans eingegangen und hat seiner Erzählung diverse Neuerungen beigemischt, die es in dieser Form noch in keinem der vorherigen Filme zu sehen gab. So hat die beliebte Mörderpuppe beispielsweise einen Weg gefunden um nicht allein zu töten, wobei man an dieser Stelle wirklich nicht mehr verraten sollte, um niemandem die Spannung zu nehmen. Es sei nur so viel verraten, das dadurch in vielen Passagen herrlich skurrile Situationskomik entsteht und auch die dazu gehörigen Dialoge sind wie eigentlich immer von bitter-böser Natur. Das steht dem Film äußerst gut zu Gesicht und sorgt gleichzeitig für so manch kleinen Überraschungsmoment, was die vielen Liebhaber dieser Filmreihe durchaus begeistern dürfte und außerdem für beste Unterhaltung garantiert.
Als Schauplatz der Erzählung dient eine abgelegene Anstalt, in der die aus "Curse of Chucky" bekannte Nica (Fiona Dourif) nach den Ereignissen aus dem Vorgänger ein tristes Dasein fristet. Die räumlich arg eingeschränkte Location sorgt einerseits für eine dichte und teils klaustrophobische Grundstimmung, andererseits bieten die kargen Gänge und Zimmer des Komplexes wenig Freiraum für sonderlich viel Abwechslung. Dazu passt dann auch die recht überschaubare Darsteller Riege, denn ziemlich wenige Patienten und überschaubares Pflegepersonal halten den Cast in einem eher kleinen Rahmen. Dafür passiert dann aber doch eine ganze Menge und die Morde gestalten sich größtenteils erstaunlich blutig. Im ersten Drittel des Geschehens geht es zwar noch einigermaßen geruhsam zur Sache, aber danach nimmt die Geschichte so richtig an Fahrt auf und Chucky hält einmal mehr eine reichliche Ernte.
Die meisten Teile der Reihe haben sich ja noch nie über einen überdimensional hohen Härtegrad und viel Blut ausgezeichnet, aber in vorliegendem Fall kann man das beim besten Willen nicht behaupten. Zwar wird der in der heutigen Zeit übliche Rahmen zu keiner Zeit gesprengt, aber für die Verhältnisse dieses Franchises und vor allem bei einer 16er Freigabe geht es mehr als ordentlich zur Sache. Ein weiterer Pluspunkt ist sicherlich auch das Wiedersehen mit Jennifer Tilly, denn auch wenn ihr Part nur eine kleine Nebenrolle ist freut man sich über das bekannte Gesicht. Mancini hat also sämtliche notwendigen Zutaten beigefügt und so für ein äußerst stimmiges Gesamtbild gesorgt. Die Fans des kleinen Killers werden also bestens bedient und können sich zudem über manch gelungene Neuheit freuen, gleichzeitig gibt es auch wieder jede Menge des typischen Chucky-Humors zu begutachten.
Letztendlich kann man den mittlerweile siebenten Teil der Reihe als überdurchschnittlich gut einstufen und das eingefügte Ende nährt die Hoffnung, das auch in nächster Zeit noch mehr von der berühmt-berüchtigten Good Guy Puppe zu sehen sein wird. Mich würde es jedenfalls nicht wundern, wenn mit "Cult of Chucky" noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Wenn man die Qualität der Filme auch weiterhin hoch halten kann dann soll es einem nur recht sein, denn auch wenn viele Leute das anders sehen werden ist der rothaarige Killer definitiv eine Kult-Ikone des Genres. Zudem macht es immer wieder riesigen Spaß, den kleinen Racker auf seiner Opferjagd zu begleiten, die seit jeher mit Sarkasmus ohne Ende gepflastert ist.
Fazit:
Mich persönlich hat der neueste Streich von Don Mancini vollends überzeugt und so kann ich auch nur eine dicke Empfehlung aussprechen. Schwarzer Humor, blutige Kills und diverse Neuerungen sorgen für jede Menge Kurzweil und unterstreichen den Kultstatus, den sich "Chucky - Die Mörderpuppe" im Laufe der Jahre erworben hat.
8/10