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Ein Chinese rettet ein afrikanisches Land...01.12.2018

Was ist der Wolf Warrior doch für ein Kerl! Zunächst macht er im Alleingang eine Horde Piraten nieder, verdingt sich dann, unehrenhaft aus der Spezialeinheit entlassen, als Gutmensch in einem notleidenden afrikanischen Land, doch auch dort gibt es für ihn keine Ruhe vor dem Töten. Rebellen wollen sich das Land aneignen und schrecken vor Bluttaten an den Landsleuten nicht zurück. Zudem beutelt eine fiese Seuche das eh schon geplagte Land – wie gut, daß es die Chinesen gibt. Die entwickeln nämlich vor Ort ein Gegenmittel! Und als das den Fieslingen nicht gefällt, ist es Zeit zum Eingreifen für Superman…eh, den Wolf Warrior.

Chinesen sind eben viel patriotischer und sowieso besser als die Amerikaner.

Wenn in Filmen aus Hollywood die Flagge gehißt wird, dann gibt es seitens der Filmkritik in Amerika darüber keine Häme, sondern Beifall. Hier sieht man das ein wenig differenzierter. Rückt indes eine chinesische Fahne plakativ ins rechte Licht, dann schimpft man heftig darüber. Ich denke, man mißt hier mit zweierlei Maß, denn all die Filme über die tollen US-Spezialeinheiten werden zumeist bejubelt, während man bei einer chinesischen Produktion andere Maßstäbe anlegt. Mich stört die Propaganda weder im Westen noch im Osten, ich will nur ab und an mal wieder einen ordentlich inszenierten Actionfilm sehen.

Leider sitzt hier der Hauptdarsteller auf dem Regiestuhl, was dem Streifen ebenso wenig zu Gute kommt wie die zum Teil unfaßbar schlechten Computertricks. Die Regie rückt den Chef natürlich äußerst positiv ins Licht, vergißt aber, die Handlung drumherum sauber zu erzählen. An sich macht die Story wenig Sinn, die Hintergründe werden nicht beleuchtet, und so weiß man nicht, warum im Land eigentlich Söldner unterwegs sind. Egal, es gibt dadurch einen Grund für all die Actionszenen, an denen man sich wirklich erfreuen kann. Hart geht es da zu, Zivilisten werden gemeuchelt, der Bodycount ist locker dreistellig, es knallt an allen Ecken und Enden. Statt der Handkante dominiert das Gewehr, macht nichts, denn sämtliche Actionszenen sind in Summ ein Genuß. Wenn Captain Wu im dritten teil dann wieder vom Regiestuhl verschwindet und man ein klein wenig mehr Geld in die Story steckt, dann bin ich auch gerne wieder dabei. Für die zahlreichen Knalleffekte hier reicht es noch für 7/10.

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