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Der etwas schusselige Professor Ambrosius geht zusammen mit seinem Gehilfen Alfred in den düsteren Weiten Osteuropas auf Vampirjagd. Nach einem Überfall des Grafen von Krolock auf die Gaststube, in der sie übernachten, folgen sie dem Obervampir auf dessen Schloss, wo sich ein bunter Reigen Untoter zu einem großen Ball zusammenfindet. Und schnell stellen sich diese so furchterregenden Gestalten als verblendete, teils lächerliche Mitglieder der oberen Gesellschaft heraus.

"Tanz der Vampire" ist ein trotz seiner manchmal etwas langatmigen Passagen recht witziger Film, an dem besonders Freunde des Vampir-Genres Gefallen finden werden. Die Figur des Professors zieht alle Register zur Karikaturierung ihrer selbst und Roman Polanski stellt als Alfred eindrucksvoll sein schauspielerisches, vor allem aber auch komödiantisches Geschick dar.

Dennoch müssen Abstriche gemacht werden - und das nicht nur aufgrund der etwas lahmenden Schlusssequenz, in der für einige Zeit der so köstlich satirische Humor verloren geht. Nein, die kleinen Schwächen dieses Films sind vor allem kontextbedingt. Immerhin reden wir hier von Roman Polanski, dem Mann, der für die Großstadthorror-Trilogie verantwortlich zeichnet und Meisterwerke wie "Chinatown" und "Der Pianist" inszeniert hat. In Anbetracht solcher Leistungen kann man nicht umhin, "Tanz der Vampire" weniger als großes Werk denn vielmehr als Fingerübung zu verstehen. Wenn auch eine recht witzige.

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