Professor Abronsius reist mit seinem Schüler Alfred nach Translvanien. Sie wollen dort das Vampirthema erforschen. Es dauert auch nicht lange, bis die schöne Tochter des Gasthausbesitzers entführt wird. Entführt vom Vampir Graf Krolok in sein Schloss. Abronsius und Alfred planen eine Rettungsaktion.
Mit Tanz der Vampire schuf Roman Polanski, in Personalunion als Regisseur und Hauptdarsteller, eine gelungene Parodie auf die Flut der Dracula Filme der damaligen Zeit. Wenn ich mich nicht getäuscht habe, kommt dabei allerdings in der deutschen Version das Wort Vampir an sich kein einziges mal vor und auch die Originalnamen aus Bram Stokers Roman kommen nicht vor, allerdings ist die Handlung klassisch an die Romanvorlage angelehnt. So spielt hier den Van Helsing Ersatz ein 100jähriger zauseliger Einstein Lookalike, der seinen trotteligen Angsthasendiener Alfred im Schlepptau hat. Gemeinsam entdecken sie den Weg ins abgelegene Schloß eines Blutsaugergrafen.
Allein schon an deren Figuren, die aussehen und sich verhalten wie die letzten Heuler der Kompanie (hinzu kommt noch ein obertuntiger Sohn des Vampirgrafen) erkennt man schnell, das nicht eine Minute der ganzen Sache auch nur entfernt ernst oder gar gruselig gemeint ist. Die FSK 12 Freigabe ist beinahe schon zu hoch gegriffen, mehr wie ein oder zwei Blutstropfen gibts im ganzen Film nicht. Der zumeist gelungene Humor schwenkt dabei munter von subtil bis hin zu Slapstickeinlagen fröhlich hin und her, schafft es aber trotzdem den Tanz der Vampire nicht in Dauerblödeleien zu ersticken. Als Regisseur hat Polanski dabei ein recht gutes Gespür, wann eine Szene witzig und wann ein wenig ernsthaft sich abspielen soll. Als Schauspieler hat er mir aber jetzt nicht so gut gefallen, er gibts seinen Alfred zwar ganz gut, fällt aber gegen die tollen Leistungen der restlich Crew ein wenig ab.
Zum ganz großen Wurf fehlt dem Ball der Untoten allerdings noch ein wenig mehr an Pfeffer. Dennoch schlägt Polanski hiermit ähnlich gelagerte Versuche wie Dracula - tot aber glücklich nicht nur Längen sondern um Jahre. Allein schon an den (Studio)Kulissen merkt man die Sorgfalt die hinter diesem Projekt steckt und, ebenfalls sehr gelungen, das konsequent vermiedene Happy Ending, nach dem Motto, die Menschheit ist im Ars*** aber wir haben wenigstens gelacht.
8/10